FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Privatbank Metzler ist nach den heftigen Kursverlusten der SMA-Solar-Aktie und den jüngsten Aussagen des Photovoltaik-Spezialisten wieder optimistischer gestimmt. Das gab den Papieren am Freitag kräftig Auftrieb. Sie gewannen bis zum Nachmittag knapp 15 Prozent auf 21,90 Euro und übersprangen so nicht nur die 50-, sondern auch knapp die 200-Tage-Linie. Diese gelten unter charttechnisch interessierten Anlegern als Indikatoren für den mittel- beziehungsweise langfristigen Trend.

Rund zwei Wochen zuvor, nachdem der Hersteller von Wechselrichtern über sein abgelaufenes Quartal berichtet hatte, hatten die Papiere diese Widerstandslinien schon einmal getestet. Allerdings war der Kurs kurz darauf wieder gesunken.

Nun könnte sich die Lage tatsächlich aufhellen, wie Analyst Guido Hoymann von Metzler erwartet. SMA werde inzwischen mit einem deutlich größer als gerechtfertigten Abschlag auf den Börsenwert des US-Wettbewerbers Solaredge gehandelt, schrieb er über die SMA-Aktie, die vor einem Jahr noch ein Zwischenhoch bei 63,15 Euro erreicht hatte und seither kontinuierlich gefallen ist.

Dabei verwies der Experte auch auf die Zuversicht des Managements, die für 2019 selbst gesteckten Ziele zu erreichen, sowie auf den starken Auftragsbestand. Zwar sei er weiterhin besorgt über den für die Solarindustrie typischen Preisverfall, "doch sind wir sehr zuversichtlich, dass es 2019 eine Erholung der Volumina geben wird", schrieb er. Das gesamte Marktwachstum und die steigende Nachfrage sprächen dafür.

Hoymann strich daher seine Verkaufsempfehlung und stuft die Papiere nun mit "Hold" ein. Mit seinem Kursziel von 20,10 Euro liegt er allerdings um 1,80 Euro unter dem nun wieder erreichten Kursniveau./ck/tih/he