--2022 von Preiserhöhungen und Wechselkursentwicklung profitiert

--2023 mit höheren Kosten und Unsicherheiten erwartet

--Auslastung Anfang 2023 hoch, Kunden mit schwächerer 1H-Auftragslage

--Investitionen sollen auf Vorjahresniveau liegen

(NEU: Details, Entwicklung Anfang 2023)

Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Siltronic hat dank deutlicher Steigerungen bei Umsatz und operativem Gewinn im Schlussquartal die zuletzt angehobenen Umsatz- und Margenziele für das Gesamtjahr etwa in der Mitte der Spannen erreicht. Dabei hat der Halbleiterzulieferer nach eigenen Angaben vor allem von Preiserhöhungen und einer vorteilhaften Wechselkursentwicklung profitiert.

Wie der Münchner Waferhersteller mitteilte, steigerte er den operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im vierten Quartal nach vorläufigen Zahlen auf 168 von 144 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die EBITDA-Marge verschlechterte sich dabei auf 36 von 38,2 Prozent.

Vor Zinsen und Steuern ergab sich ein operativer Gewinn (EBIT) von 125 (109) Millionen Euro bei einer Marge von 26 (29) Prozent.

Der Umsatz stieg auf 472 Millionen Euro von 377 Millionen.

Im Gesamtjahr steigerte der MDAX- und TecDAX-Konzern den Umsatz um 28 Prozent auf 1,805 (1,405) Milliarden Euro. Dies lag im Rahmen der Ende Oktober zum zweiten Mal angehobenen Prognose, derzufolge Siltronic ein Umsatzplus von 26 bis 30 Prozent anstrebte.

Das EBITDA kletterte um 44 Prozent auf 672 (466) Millionen Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 37 Prozent von 33,2 Prozent - hier hatte der Halbleiterzulieferer zuletzt eine Spanne von 36 bis 38 Prozent angepeilt. Positiv wirkte sich hier mit 50 Millionen Euro eine Ausgleichszahlung infolge des gescheiterten Übernahmeangebots der taiwanischen Globalwafers aus. Dieses scheiterte Anfang 2022 daran, dass die Bundesregierung keine außenwirtschaftliche Unbedenklichkeitsbescheinigung für die geplante Transaktion ausstellte.

Das EBIT legte im Gesamtjahr zu auf 496 Millionen Euro von 317 Millionen, die EBIT-Marge verbesserte sich auf 27 Prozent von 22,5 Prozent.

Zur Dividende für 2022 hat Siltronic sich bereits geäußert, sie soll bei 3,00 Euro je Aktie liegen, unverändert zum Vorjahr.

Eine Prognose für das laufende Jahr will die Siltronic AG erst mit der Veröffentlichung der finalen Zahlen für 2022 am 9. März geben. 2023 werde "durch höhere Kosten und Unsicherheiten geprägt". Zu Jahresbeginn sei die Auslastung bei 200- und 300-mm-Wafern weiterhin hoch, allerdings sähen einige Kunden eine schwächere Auftragslage im ersten Halbjahr.

Der Konzern rechnet 2023 zum einen mit negativen Wechselkurseffekten, aber positiven Effekten aus leichten Preiserhöhungen. Insgesamt erwartet das Unternehmen für 2023 steigende Stückkosten infolge der anhaltend hohen Inflation. Siltronic plant Investitionen 2023 "voraussichtlich im Bereich des Vorjahres".

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/smh

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February 02, 2023 02:00 ET (07:00 GMT)