MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Waferhersteller Siltronic will angesichts der aktuellen Chipknappheit seine Kapazitäten in Singapur ausbauen. Da sich die Investitionen daher in diesem Jahr deutlich erhöhen werden, passte der Vorstand laut einer Mitteilung vom Dienstag seine Prognosen für den Barmittelfluss an. So dürfte der Nettocashflow zwar 2021 leicht positiv ausfallen, das Management geht nunmehr aber von einer Verringerung im Vergleich zum Vorjahr aus. Zuvor hatte das Unternehmen noch eine deutliche Verbesserung angepeilt. Die Aktie reagierte kaum auf die Nachricht.

Der Konzern verzeichne eine steigende Nachfrage in allen Endmärkten, sagte Unternehmenschef Christoph von Plotho laut der Mitteilung. Siltronic plant daher, in Singapur eine zweite Fabrik für 300-Millimeter-Wafer zu errichten. Der Konzern gehe nach dem derzeitigen Planungsstand von Investitionen in Höhe von etwa 2 Milliarden Euro für das Projekt bis Ende 2024 aus, hieß es. Diese sollen vornehmlich durch vorhandene Liquidität und freien Cashflow sowie durch Anzahlungen von Kunden und Fremd- und gegebenenfalls Eigenkapitalmaßnahmen finanziert werden. Im laufenden Jahr dürften sich die voraussichtlichen Investitionen von 250 Millionen auf 400 Euro erhöhen./tav/he