FRANKFURT (Dow Jones)--Der Silizium-Wafer-Hersteller Siltronic sieht sich aufgrund des Krieges in der Ukraine und Preissteigerungen einem höheren Risiko auf der Beschaffungsseite ausgesetzt.

Zum einen könnten ausbleibende Erdgaslieferungen zu einer Unterbrechung der Produktion in Deutschland führen und Absatz sowie Ertrag belasten, schreibt der MDAX-Konzern in seinem Quartalsbericht. Zum anderen könnte unerwartete Preiserhöhungen den Ertrag schmälern. Derzeit seien "dynamische und sich verstetigende Preissteigerungen bei vielen wichtigen Betriebs- und Rohstoffen, die über das Geschäftsjahr 2022 hinaus gehen", zu beobachten. Eine Qualifizierung neuer Lieferanten könne längere Zeit dauern.

Erdgas benötigt Siltronic vor allem zur Klimatisierung der Reinräume, aber auch für die Herstellung verschiedenster Produktionsmedien sowie von elektrischem Strom. Der Konzern sei im Austausch mit lokalen Energieversorgern, Behörden und Lieferanten, die ebenfalls von möglichen Handelsembargos betroffen sein könnten.

Im operativen Geschäft sieht sich der Konzern dank starker Nachfrage und steigender Preise auf Kurs, die Jahresziele zu erreichen.

"Wir erwarten aufgrund der nachhaltig hohen Nachfrage und steigender Preise eine sehr positive Entwicklung des Geschäftsverlaufs 2022", sagte CEO Christoph von Plotho.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/rio

(END) Dow Jones Newswires

May 10, 2022 01:56 ET (05:56 GMT)