Baar (awp) - Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika ist vergleichsweise glimpflich durch das "Corona-Jahr" 2020 gekommen. Der Umsatz sank lediglich um 2,9 Prozent auf 7,88 Milliarden Franken. Beim noch nicht kommunizierten Betriebsgewinn rechnet Sika mit einem überproportionalen Plus.

Die zum Teil langen Lockdowns in den meisten der 100 Länder, in denen Sika aktiv ist, resultierten in einer stark eingeschränkten Bautätigkeit, wie Sika am Dienstag mitteilte. Gleichzeitig spielte der stärkere Schweizer Franken eine bedeutende Rolle. In Lokalwährungen (LW) gerechnet wäre Sika nämlich um 3,4 Prozent gewachsen.

Zum Umsatzwachstum trug vor allem der Akquisitionseffekt mit 7,2 Prozent spürbar bei. Währungs- und Akquisitionseffekte ausgeschlossen wäre Sika also um 3,8 Prozent geschrumpft. In den ersten neun Monaten hatte der Rückgang aber noch bei 6,6 Prozent gelegen.

Ausgesprochen stark war das Wachstum mit 5,5 Prozent im vierten Quartal, erklärte Sika denn auch. In vielen Ländern hätten sich die Märkte zum Jahresende hin erholt.

Analysten hatten im Schnitt mit einem etwas höheren Umsatz von 7,92 Milliarden Franken gerechnet.

Für die Zukunft ist der Sika-Konzern zuversichtlich. Er rechnet für 2020 mit einer überproportionalen Zunahme des operativen Ergebnisses (EBIT) sowie mit einer EBIT-Marge von rund 14 Prozent. 2019 lag diese noch bei 13 Prozent.

An seinen strategischen Zielen bis 2023 hält der Konzern fest. Demnach will Sika jährlich um 6 bis 8 Prozent in Lokalwährungen wachsen. Ab 2021 will das Unternehmen seine EBIT-Marge auf 15 bis 18 Prozent anheben. Projekte in den Bereichen Operations, Logistik, Beschaffung und Produktformulierung sollen zu einer Verbesserung der Betriebskosten von jährlich 0,5 Prozent des Umsatzes beitragen.

ra/tt