Zürich (awp) - Saint-Gobain erzielt im Rahmen der Einigung im Sika-Streit unter dem Strich einen Gewinn von über 600 Millionen Euro. Umgerechnet sind das rund 720 Millionen Franken.

Dieser Gewinn beinhalte die Kosten für das Verfahren, sagte Saint-Gobain-Sprecher Andreas Bantel am Freitag der Nachrichtenagentur AWP. Da Saint-Gobain nie Teil der juristischen Auseinandersetzung gewesen sei, hätten sich deren Kosten auf ausgesprochen bescheidenem Niveau bewegt.

Das sei eine sehr positive Einigung für Saint-Gobain, sowohl aus einer finanziellen als auch einer strategischen Perspektive, lässt sich Konzernchef Pierre André de Chalendar in einer Mitteilung zitieren.

Saint-Gobain hatte ursprünglich die Kontrolle über Sika übernehmen wollen. Mit der Einigung hält der Konzern eine Minderheitsbeteiligung am Zuger Unternehmen von 10,75 Prozent für mindestens zwei Jahre und wird damit grösster Sika-Aktionär. Nun dürfte der Konzern neue Übernahmekandidaten ins Visier nehmen.

Saint-Gobain werde an ihrem bisherigen Vorgehen festhalten, sagte Bantel. Das Unternehmen verfüge über "substanziellen Spielraum, um die Entwicklung seiner Strategie fortzusetzen respektive gar zu beschleunigen."

tt/tp