EINDHOVEN (dpa-AFX) - Der Lichtkonzern Signify traut sich kurz vor dem Jahresende doch noch eine Prognose zu. Der Umsatz soll im laufenden Jahr auf vergleichbarer Basis um etwa 13 bis 13,5 Prozent fallen, wie das Unternehmen am Mittwoch im Rahmen eine Kapitalmarkttages in Eindhoven mitteilte. Die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) soll demnach 10,2 bis 10,6 Prozent erreichen und als freier Mittelzufluss sollen mehr als 11 Prozent des Umsatzes hängen bleiben.

Analyst Andreas Willi von der US-Bank JPMorgan sieht in den Zielen einen Hinweis auf ein schwächeres Schlussquartal. Dabei hatte der Konzern im dritten Jahresviertel noch von der Übernahme des US-Beleuchtungsherstellers Cooper Lighting, einer insgesamt robusten Nachfrage der Verbraucher und Einsparungen profitiert.

Die Aktien fielen am Mittwoch um zuletzt mehr als 4 Prozent auf 35,51 Euro. Allerdings notierten sie damit weiter nahe ihres Rekordhochs von 37,76 Euro aus dem Oktober.

Mittelfristig strebt die ehemalige Tochter des Elektronikkonzerns Philips wieder Wachstum an, nachdem dem Konzern in den letzten Jahren vor allem das klassische Beleuchtungsgeschäft zu schaffen gemacht und auf die Erlöse gedrückt hatte. Um das Wachstum anzukurbeln, hatte Signify 2019 die Mehrheit am chinesischen LED-Hersteller Klite erworben, 2020 kam dann der US-Spezialist für Lichtsteuerung und vernetzte Beleuchtung Cooper Lighting hinzu.

Für die Jahre 2021 bis 2023 plant das Signify-Management jeweils mit einem Umsatzplus auf vergleichbarer Basis von bis zu fünf Prozent, schließt aber auch Stagnation nicht aus. Die bereinigte operative Marge soll auf 11 bis 13 Prozent steigen und der freie Mittelzufluss mehr als 8 Prozent des Umsatz betragen.

Zudem hob das Management das Sparziel im Zusammenhang mit der Übernahme des US-Beleuchtungsherstellers Cooper Lighting von 60 auf 100 Millionen US-Dollar an./mis/jsl/jha/