Neuhausen (awp) - Der Industriekonzern SIG Combibloc hat im dritten Quartal klar mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Das rasante Wachstumstempo aus dem ersten Semester hat sich allerdings wie erwartet etwas abgeschwächt und die Gewinnmarge ging gar leicht zurück. Die Prognosen für das Gesamtjahr werden dennoch bestätigt.

Der Kernumsatz (exklusive des Geschäfts mit externen Kunden) legte um 15,5 Prozent auf 506,7 Millionen Euro zu, wie der Verpackungsspezialist am Dienstag mitteilte. Auf vergleichbarer Basis, das heisst ohne Akquisitionseffekte, lag der Zuwachs bei 4,2 Prozent. Seit Ende Februar werden die Umsätze der ehemaligen Joint Ventures Naher Osten und Afrika vollkonsolidiert. Diese generierten in sieben Monaten einen Umsatz von 103 Millionen Euro.

Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg auf bereinigter Basis allerdings lediglich um 2,6 Prozent auf 137,1 Millionen Euro, womit die entsprechende Marge um gut 3 Prozentpunkte auf 27,1 Prozent zurückging, unter anderem aufgrund höherer Rohstoff-, Fracht- und Energiekosten. SIG passt jeweils seine Zahlen um die Ergebnisse aus Gemeinschaftsunternehmen und Restrukturierungskosten an.

Der bereinigte Reingewinn ging dagegen um über 20 Prozent auf 60,6 Millionen Euro zurück. Der Anstieg des operativen Gewinns sei wurde durch zusätzliche Abschreibungen infolge der Akquisition im Nahen Osten und Afrika sowie dem Ausbleiben von Währungsgewinnen mehr als wettgemacht worden.

Die bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr werden bestätigt. Demnach soll der Umsatz währungsbereinigt und auf vergleichbarer Basis in einer Bandbreite von 4 bis 6 Prozent wachsen und die EBITDA-Marge soll zwischen 27 und 28 Prozent zu liegen kommen.

Die Auswirkungen von Covid hätten aber zu stärkeren Schwankungen der Wachstumsraten zwischen den Quartalen geführt als üblich, und die Wachstumsrate im vierten Quartal werde voraussichtlich relativ schwach ausfallen, so die Mitteilung weiter.

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