Neuhausen (awp) - Der Industriekonzern SIG Combibloc ist im Geschäftsjahr 2018 solide gewachsen, wobei sich das Wachstumstempo im vierten Quartal leicht abgeschwächt hat. Als Dividende soll gut die Hälfte des Gewinns je Aktie ausgeschüttet werden.

SIG Combibloc präsentiert erstmals seit der Rückkehr an die Schweizer Börse im vergangenen Septembers Jahreszahlen. Konkret legte der Kernumsatz um 3,4 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro zu, wobei sich das Plus ohne den Einfluss der Wechselkurse gar auf 6,4 Prozent belaufen hätte.

Wachstumstempo geht im Schlussquartal etwas zurück

Das Wachstumstempo hat sich damit gegenüber dem Wert nach neun Monaten im Schlussquartal etwas verlangsamt, denn nach neun Monaten lag das Wachstum ohne die Währungseinflüsse noch bei 7 Prozent.

Das Unternehmen zeigt sich dennoch zufrieden. "Wir haben unsere Wachstumsstrategie fortgesetzt und den Kernumsatz leicht über unserem Zielkorridor von 4 bis 6 Prozent gesteigert", wird CEO Rolf Stangl in der Mitteilung zitiert. Gewachsen ist SIG Combibloc in allen Regionen ausser dem Nahen Osten, mit einem besonders hohen Plus von 18 Prozent in der Region Asien/Pazifik.

Das operative Ergebnis (EBITDA) legte auf bereinigter Basis um 1 Prozent auf 462 Millionen Euro zu und die entsprechende Marge minim auf 27,5 Prozent. Positiv schlugen der höhere Umsatz, die verbesserte Effizienz sowie niedrigere Vermarktungskosten zu Buche. Gebremst haben dagegen vor allem negative Währungseinflüsse durch den brasilianischen Real sowie höhere Rohstoffkosten.

Etwas mehr als die Hälfte des Gewinns wird ausgeschüttet

Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 149 Millionen Euro. Als Dividende sollen 35 Rappen je Aktie aus Kapitaleinlagereserven bezahlt werden, das ist etwas mehr als die Hälfte des Gewinns je Aktie.

Für das Gesamtjahr 2019 wird ein Wachstum des Kernumsatzes auf währungsbereinigter Basis von 4 bis 6 Prozent angestrebt sowie eine EBITDA-Marge im Bereich von 27 bis 28 Prozent. Gleichzeitig werden die Mittelfristziele bestätigt, nämlich ein Umsatzwachstum im genannten Bereich sowie eine EBITDA-Marge von rund 29 Prozent.

Das Unternehmen geht weiter davon aus, im laufenden Geschäftsjahr einen "substantiellen" freien Cashflow zu erwirtschaften. Für 2019 und die folgenden Jahre soll ausserdem eine Ausschüttungsquote für die Dividende von 50 bis 60 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses gelten, dies bei gleichzeitiger Reduktion der Nettoverschuldungsquote auf gegen 2,0x.

Wechselhafte Jahre

Die SIG-Aktien waren vor dem neuerlichen Börsengang im September letztmals rund elf Jahre davor an der SIX Swiss Exchange gehandelt worden, ehe der schwerreiche Neuseeländer Graeme Hart die Gruppe aufkaufte und sie von der Börse nahm. Im November 2014 wechselte SIG dann den Besitzer erneut. Die kanadische Investmentgesellschaft Onex schlug für 3,8 Milliarden Euro zu. Die Kanadier sind mit einer Beteiligung von über 50 Prozent weiterhin grösster Einzelaktionär.

cf/uh