Siemens Healthineers rechnet angesichts der historisch starken Kosteninflation für Rohstoffe und Bauteile mit gedämpften Margen in den nächsten Quartalen. Preiserhöhungen, wie sie jetzt bei Auftragsverhandlungen durchgesetzt werden, wirkten zeitverzögert, weil ein erheblicher Bestand an Aufträgen schon vor den Preismaßnahmen verbucht worden sei, erläuterte Finanzvorstand Jochen Schmitz bei einer Telefonpressekonferenz. Es werde 3 bis 18 Monate brauchen, bis sich die neuen Preise vom Auftragsbestand in den Umsatz übertrügen, so Schmitz.

Vor diesem Hintergrund hat das Medizintechnikunternehmen zwar seine Gesamtprognose für das noch bis Ende September laufende Geschäftsjahr bestätigt, rechnet jedoch bei bildgebenden Geräten (Imaging), Strahlentherapie (Varian) sowie Operationstechnik (Advanced Therapies) und damit in drei von vier Segmenten mit geringeren Margen im laufenden Jahr. Geringeres Wachstum im Bereich Imaging als Spätfolge des Lockdowns in China wird durch 200 Millionen Euro zusätzlichen Umsatz mit Covid-19-Antigenschnelltests ausgeglichen, mit denen der Konzern aufgrund eines aktuell hohen Ansteckungsgeschehens in Japan inzwischen kalkuliert.

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August 03, 2022 02:46 ET (06:46 GMT)