FRANKFURT (Dow Jones)--Bei Siemens Healthineers wird das Hauptaugenmerk der Anleger dem Ausblick auf das neue Geschäftsjahr 2024/25 gelten. Bei den Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal, so glauben die Analysten von JPMorgan, ist wenig zu holen: Bei Gesprächen mit der Investor-Relations-Abteilung Ende September - den letzten vor der Quiet Period - seien die Aussagen zur Geschäftsentwicklung sehr ähnlich denen gewesen, die das Management schon Ende Juli bei den Drittquartalszahlen getätigt habe, schreiben sie. Am frühen Mittwochmorgen legt die Siemens-Medizintechniktochter ihre Jahresbilanz vor.
Darauf werden Anleger achten:
PROGNOSE: Beim Blick auf das neue Geschäftsjahr 2024/25 erwarten Analysten vom Management des Medizintechnikunternehmens derzeit im Konsens, dass es 6,6 Prozent mehr vergleichbares Wachstum und einen kräftigen Sprung beim Gewinn je Aktie auf 2,45 Euro prognostizieren wird. Die große Unbekannte dabei ist derzeit, wann und wie sich wohl das China-Geschäft erholen wird, das nach einem Korruptionsskandal im Gesundheitswesen zuletzt so gedämpft lief, dass es das Wachstum konzernweit in Mitleidenschaft zog. Der Zeitpunkt einer Trendwende dort werde wahrscheinlich die Prognose insgesamt beeinflussen, glauben die Analysten von JP Morgan. Dann, so die Erwartung auch in Erlangen, könnte es zu Nachholeffekten kommen, die das Wachstum ankurbeln.
ZAHLEN: Der Finanzmarkt rechnet beim bereinigten Ergebnis je Aktie mit einer Punktlandung in der Mitte der Zielspanne von 2,10 bis 2,30 Euro. Dafür nehmen sich die Erwartungen an das vergleichbare Wachstum mit 4,8 Prozent eher unterdurchschnittlich im Vergleich zur Prognose von 4,5 bis 6,5 Prozent aus. Kein Wunder: Finanzchef Jochen Schmitz hatte Ende Juli eingeräumt, dass es hier wohl auf das untere Ende der Spanne hinauslaufen werde. Grund ist das China-Geschäft. Für das vierte Quartal wurde dort eine Stabilisierung der Umsätze in Aussicht stellt. Ob dies so gekommen ist, werden die Anleger sicherlich genau ansehen. Mit Blick auf die Einzelgeschäfte ist JPMorgan besonders optimistisch für Imaging (bildgebende Geräte) und Varian (Strahlentherapie)
DIAGNOSTICS - Das Geschäft mit Labordiagnostik-Maschinen und -Reagenzien steht einmal mehr im Fokus. Mit der Konzentration auf wenige, selbst entwickelte Analysemaschinen will Healthineers die Kosten bis Ende 2025 auf 300 Millionen Euro drücken, um Schritt für Schritt die Margen bis auf ein zweistelliges Niveau zu steigern. Womöglich nennt das Management hier einen Entwicklungspfad.
Nachfolgend eine Auswertung der Prognosen von Analysten zum vierten Quartal und für das Gesamtjahr 2023/24:
=== . PROG PROG PROG 4. QUARTAL 4Q23/24 ggVj Zahl 4Q22/23 Umsatz 6.364 +5% 17 6.056 Vergleichbares Umsatzwachstum 5,6 -- 13 7,5 EBIT bereinigt 1.115 +7% 17 1.045 EBIT-Marge bereinigt 17,5 -- -- 17,3 Ergebnis nach Steuern u Dritten 622 +16% 16 537 Ergebnis je Aktie 0,55 +15% 16 0,48 Ergebnis je Aktie bereinigt 0,64 +7% 16 0,60 . PROG PROG PROG GESCHÄFTSJAHR Gj23/24 ggVj Zahl Gj22/23 Umsatz 22.398 +3% 17 21.680 Vergleichbares Umsatzwachstum 4,8 -- 17 1,2 EBIT bereinigt 3.504 +8% 17 3.251 EBIT-Marge bereinigt 15,6 -- -- 15,0 Ergebnis nach Steuern u Dritten 1.948 +29% 16 1.509 Ergebnis je Aktie 1,74 +29% 16 1,35 Ergebnis je Aktie bereinigt 2,20 +3% 16 2,14 Dividende je Aktie 1,02 +7% 16 0,95 . PROG PROG GESCHÄFTSJAHR Gj24/25 Zahl Umsatz 23.792 16 Vergleichbares Umsatzwachstum 6,6 13 EBIT bereinigt 4.096 16 EBIT-Marge bereinigt 17,2 -- Ergebnis je Aktie 2,19 16 Ergebnis je Aktie bereinigt 2,54 16 Dividende je Aktie 1,19 15 ===
ERLÄUTERUNGEN:
- Angaben in den Tabellen in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie und Dividende in Euro, Umsatzwachstum und EBIT-Marge in Prozent
- Bilanzierung nach IFRS
- Quellen: Angaben des Unternehmens. Prognosen von Vara Research
- ggVj = Veränderung in Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum
- das Geschäftsjahr läuft vom 1. Oktober bis 30. September?
- alle Angaben ohne Gewähr
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
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November 04, 2024 09:00 ET (14:00 GMT)