MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Energietechnikkonzern Siemens Energy zapft für die geplante vollständige Übernahme seiner Windkrafttochter Gamesa den Kapitalmarkt an. So platzierte das Unternehmen eine nachrangigen Pflichtwandelanleihe mit einem Gesamtnennbetrag von 960 Millionen Euro, wie Siemens Energy am Dienstagabend in München mitteilte. Die Schuldverschreibungen seien in neu ausgegebene oder bestehende auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag wandelbar. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde dabei den Angaben zufolge ausgeschlossen.

Mit dem Nettoemissionserlös soll die Komplettübernahme von Siemens Gamesa zum Teil finanziert werden. Die Schuldverschreibungen werden am 14. September 2025 fällig. Die Anleihe soll dabei eine maximale Wandlungsprämie von 17,5 Prozent über dem Mindestwandlungspreis von 13,22 Euro und einen Kupon von 5,625 Prozent pro Jahr haben.

Die Konsortialbanken führten zudem gleichzeitig mit der Platzierung der Anleihe eine Platzierung bestehender Aktien im Namen von Käufern der Anleihe durch, die diese Aktien durch Leerverkäufe zu einem Platzierungspreis von 13,22 Euro verkaufen möchten, um das Marktrisiko aus einer Anlage in die Anleihe abzusichern. Siemens Energy erhalte daraus keine Erlöse.

Die Anleger reagierten verschnupft auf die Nachrichten: Die Aktien notierten im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate mehr als vier Prozent unter dem Xetra-Schluss./nas/jha/la