FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte werden zum Handelsstart am Mittwoch leicht höher erwartet. Die günstigen Vorlagen aus den USA und von den meisten asiatischen Börsen dürften dabei für kleinere Gewinne sorgen. Positiv beurteilen Marktteilnehmer den chinesischen Einkaufsmanager-Index für den Service-Bereich, der deutlich besser ausgefallen ist als erwartet. "Das ist ein gewisses Gegengewicht zu dem schwachen Industrie-PMI", so ein Marktteilnehmer. Vom Umfeld kommt am Morgen kein Störfeuer. Die Anleihen verteidigen die jüngsten Kursgewinne, und der Euro tendiert wenig verändert.

So legt der XDAX im frühen Handel um 0,3 Prozent zu, auch der Euro-Stoxx-50 wird leicht im Plus erwartet. Für die Einzelwerte liefert die Berichtssaison einmal mehr die Impulse. Am Nachmittag steht aus den USA dann der ADP-Arbeitsmarktbericht auf der Agenda, der ein erstes Indiz für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag liefern dürfte.


   Siemens Energy schafft operativ kleinen Gewinn - Margenziel gekürzt 

Siemens Energy hat trotz roter Zahlen ihrer Windkrafttochter Siemens Gamesa im dritten Quartal ihres Geschäftsjahres 2020/21 einen leichten operativen Gewinn abgeliefert. Das angepasste EBITA vor Sondereffekten - der wesentliche Maßstab des Konzerns für die operative Leistungsfähigkeit - verbesserte sich auf 54 Millionen Euro von minus 213 Millionen Euro im Vorjahrszeitraum. Das ist etwas mehr als Analysten im Vorfeld mit 41 Millionen Euro erwartet hatten. Bei Siemens Gamesa steht nach Verlustrückstellungen für das laufende Projektgeschäft ein Verlust von 154 Millionen Euro zu Buche. Weil bei der spanischen Tochter kurzfristig keine Besserung absehbar ist, streicht der deutsche Mutterkonzern sein Renditeziel für das Geschäftsjahr 2020/21 zusammen. Unterdessen sorgte ein Einbruch bei Aufträgen für Offshore-Windanlagen für einen Rückgang des Neugeschäftes um mehr als ein Drittel. Das Book-to-Bill-Verhältnis ging auf 0,82 zurück. Für die Aktie geht es im Spezialistenhandel um 2 Prozent nach unten.


   Commerzbank mit Verlust im zweiten Quartal 

Kosten für den massiven Stellenabbau und Sonderabschreibungen haben der Commerzbank im zweiten Quartal tiefrote Zahlen beschert. Operativ schaffte die Bank dagegen dank einer geringeren Risikovorsorge und trotz eines spürbaren Ertragsrückgangs einen Gewinn. An den Zielen, ein leichtes Ertragswachstum und einen operativen Gewinn zu erzielen, hielt die Bank fest. Die Commerzbank machte unter dem Strich einen Verlust von 527 Millionen Euro nach einem Gewinn von 183 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem von der Bank selbst zusammengestellten Konsens mit einem Fehlbetrag von 504 Millionen Euro gerechnet.

Mit der Erhöhung des Ausblicks könnten sich Schaeffler erholen, wie ein Marktteilnehmer sagt. "Der Konzern wächst stärker als erwartet", sagt er. "Davon profitiert die Marge, und das ist klar positiv", sagt er. Schaeffler rechnet im Gesamtjahr nun mit einer bereinigten EBIT-Marge von 8 bis 9,5 Prozent statt von bisher 7 bis 9 Prozent. Der Umsatz soll um mindestens 11 Prozent wachsen statt um 10 Prozent.

Positiv wird an der Börse die Entwicklung im Auftragsbestand von Hensoldt gewertet. Orders von 2,1 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2021 lassen den Auftragsbestand auf ein neues Rekordhoch von über 5 Milliarden Euro klettern. Dies sollte sich in den kommenden Quartalen positiv auf den Umsatz bei leicht steigenden Margen auswirken. Beim Umsatz wie auch beim EBITDA wurde derweil eine Punktlandung mit den Schätzungen von Analysten geliefert. Für die Aktie geht es im Spezialistenhandel um 1 Prozent nach oben.

Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat derweil im ersten Halbjahr Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. An der Jahresprognose für 2021 hält das MDAX-Unternehmen fest, auch weil es eine weitere Wertberichtigung auf das Kolbengeschäft von 110 Millionen Euro vornehmen musste. An der Börse werden die Zahlen als operativ sehr stark eingestuft, hier habe sich der Gewinn mehr als verdoppelt.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:34 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1873      +0,1%     1,1863         1,1858   -2,8% 
EUR/JPY           129,51      +0,1%     129,37         129,34   +2,7% 
EUR/CHF           1,0727      +0,0%     1,0726         1,0727   -0,8% 
EUR/GBP           0,8526      +0,0%     0,8526         0,8533   -4,5% 
USD/JPY           109,08      +0,0%     109,05         109,08   +5,6% 
GBP/USD           1,3925      +0,1%     1,3914         1,3897   +1,9% 
USD/CNH           6,4583      -0,1%     6,4661         6,4673   -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        37.815,26      -1,3%  38.297,76      38.115,76  +30,2% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          70,34      70,56      -0,3%          -0,22  +46,0% 
Brent/ICE          72,34      72,41      -0,1%          -0,07  +42,0% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.812,85   1.810,65      +0,1%          +2,20   -4,5% 
Silber (Spot)      25,64      25,53      +0,5%          +0,12   -2,9% 
Platin (Spot)   1.052,30   1.051,35      +0,1%          +0,95   -1,7% 
Kupfer-Future       4,38       4,39      -0,1%          -0,00  +24,3% 
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August 04, 2021 02:22 ET (06:22 GMT)