Zusammengefasster Lagebericht

2.1

Geschäftsbeschreibung

9

2.2

Finanzielles Steuerungssystem

12

2.3

Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2024

14

2.4

Ertragslage

19

2.5

Vermögenslage

27

2.6

Finanzlage

29

2.7

Bericht über die voraussichtliche Entwicklung

33

2.8

Bericht über das Interne Kontroll- und

37

Risikomanagementsystem und wesentliche Risiken

und Chancen

2.9

Erläuterungen zum Jahresabschluss der

48

Siemens Energy AG (Holding)

2.10

Nichtfinanzielle Konzernerklärung

52

2.11

Übernahmerelevante Angaben

86

2.12

Weitere Informationen

89

9 Zusammengefasster Lagebericht

2.1 Geschäftsbeschreibung

2.1.1 Organisations- und Berichtsstruktur

Die Muttergesellschaft des Konzerns Siemens Energy ("Siemens Energy", "der Konzern", "das Unternehmen" oder "wir") ist die Siemens Energy AG mit Sitz in München, eine AG nach deutschem Recht. In Einklang mit dem Aktiengesetz ist der Vorstand der Siemens Energy AG das Organ mit der Gesamtverantwortung für die Führung des Geschäfts.

Siemens Energy umfasst im Geschäftsjahr 2024 vier Geschäftsbereiche: Gas Services (GS), Grid Technologies (GT), Transformation of Industry (TI) und unser Wind Power-Geschäft Siemens Gamesa (SG). GS, GT und SG stellen berichtspflichtige Segmente dar, TI wird freiwillig, trotz teilweise unterschiedlicher wirtschaftlicher Merkmale, wie ein berichtspflichtiges Segment berichtet (alle zuvor Genannten werden im Folgenden als "Segment" bezeichnet).

Die Überleitung Konzernabschluss umfasst Posten, die das Management als nicht aussagekräftig für die Leistung der Segmente erachtet - insbesondere Konzernführungskosten (Leitung und zentrale Funktionen), weitere zentrale Posten, Treasury-Aktivitäten sowie Konsolidierungen. Zu den weiteren zentralen Posten zählen Lizenzentgelte für die Marke Siemens, zentrale Dienstleistungen (z. B. Betreuung des Immobilienportfolios des Konzerns ausgenommen SG), zentrale Projekte und Beteiligungen sowie sonstige Posten. Weitere Informationen sind in Ziffer 25 Segmentinformation in 3.6 Anhang zum Konzernabschluss zu finden.

Die Kunden von Siemens Energy kommen aus allen Teilen der Welt. Die regionale Aufschlüsselung für Zwecke der Berichterstattung von Siemens Energy erfolgt nach den Regionen EMEA (Europa, Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), Naher und Mittlerer Osten und Afrika), Amerika (Kanada, USA, Mittel- und Südamerika) und Asien, Australien (die verbleibenden Länder des asiatischen Kontinents sowie Australien und Neuseeland).

2.1.2 Geschäftsmodell

Siemens Energy ist entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Energietechnologie und -dienstleistungen mit einem umfassenden und breiten Spektrum an Produkten, Lösungen und Dienstleistungen tätig. Unser umfangreiches Produktportfolio umfasst sowohl effiziente konventionelle als auch erneuerbare Energien und ermöglicht uns, die steigende Nachfrage nach Energie zu bedienen und gleichzeitig Bemühungen zur Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen zu unterstützen. Wir bieten unseren Kunden außerdem digitale Geschäfts- und intelligente Servicemodelle. Wir sind überzeugt, dass wir gut aufgestellt sind, um die Energiewende hin zu CO-freien Energietechnologien zu gestalten und dank unserer globalen Präsenz umgehend auf die Bedürfnisse von Kunden weltweit zu reagieren.

Seit November 2020 beteiligt sich Siemens Energy nicht mehr an neuen Ausschreibungen für ausschließlich mit Kohle befeuerte Kraftwerke. Die bereits bestehenden Verpflichtungen aus Kohlekraftwerksprojekten und den zugehörigen Serviceverträgen wird Siemens Energy noch erfüllen. Weitergeführt werden das CO-reduzierende Service- und Lösungsgeschäft sowie Projekte mit effizienter Kraft-Wärme-Kopplung.

Ein erheblicher Anteil unseres Geschäfts entfällt auf Projekte mit einem hohen Auftragsvolumen und ist von mehrjährigen Kundenaufträgen, ins- besondere in unserem Service- und Lösungsgeschäft, geprägt. Obwohl Großaufträge zu Schwankungen des Auftragseingangs zwischen verschiedenen Berichtszeiträumen führen können, wirkt sich diese Volatilität im Allgemeinen weniger auf die Umsatzerlöse aus. Großprojekte haben in der Regel längere Entwicklungs- und Bauphasen; die häufig ebenfalls langfristigen Serviceverträge führen zu einer stabilen und wiederkehrenden Umsatzrealisierung über mehrere Berichtszeiträume. Entsprechend verschafft uns unser Auftragsbestand ein hohes Maß an Transparenz hinsichtlich unserer künftigen Umsatzerlöse.

Das Profitabilitätsniveau unserer einzelnen Portfolioelemente unterscheidet sich. Deshalb wird die Ertragslage durch die Zusammensetzung der Umsatzerlöse in den Segmenten beeinflusst. Unser Servicegeschäft erzielt in der Regel höhere Margen als das Produkt- und Lösungsgeschäft. Unsere Ertragslage und unsere Margen hängen daher davon ab, inwieweit wir in der jeweiligen Periode Umsatzerlöse aus der Wartung unserer zahlreichen, nutzungsbedingtem Verschleiß unterliegenden installierten Anlagen erzielen. Das gilt insbesondere für rotierende Maschinen. Wir zielen darauf ab, die bereits lange Lebensdauer unserer installierten Anlagen durch Modernisierung und Upgrades aufrechtzuerhalten und weiter zu verlängern, um Aufträge für Dienstleistungen, insbesondere für langfristige Serviceprogramme, zu sichern. Wir sehen das Servicegeschäft als wichtige Säule für den nachhaltigen Geschäftserfolg von Siemens Energy und wollen es in Zukunft weiter ausbauen und noch effizienter gestalten.

Siemens Energy - Geschäftsbericht 2024

Zusammengefasster Lagebericht 10

Gas Services

Der Geschäftsbereich Gas Services bündelt alle Geschäftsaktivitäten rund um Gasturbinen, große Dampfturbinen, große Generatoren und Wärmepumpen, sowie Leittechnik. Das Angebot von GS umfasst Produkte, Lösungen und Services für die zentrale und dezentrale Stromerzeugung. Im Mittelpunkt des Geschäfts steht die Produktion neuer Gas- und Dampfturbinen, sowie der Service der installierten Flotte. Das vielfältige Service- angebot beinhaltet unter anderem Instandhaltung, Leistungsverbesserungen, Digitalisierung und professionelle Beratung.

GS unterstützt eine große Bandbreite von Kunden aus den Bereichen Versorgungsunternehmen, unabhängige Stromerzeuger, kommunale Energieversorger, EPC-Unternehmen (Engineering, Beschaffung und Bau), bis hin zu Industriekunden und Kunden aus dem Sektor Öl und Gas. Des Weiteren werden Rechenzentren zunehmend zu wichtigen Kunden von GS für Produkte und Dienstleistungen entlang des gesamten Portfolios von Gas- und Dampfturbinen.

Zuverlässige, effiziente und emissionsarme Turbinen ermöglichen die Integration erneuerbarer Energien in die Netze, indem sie schnell regelbare Kapazität bereitstellen und dadurch die fluktuierende Stromeinspeisung von erneuerbaren Energiequellen ausgleichen. GS trägt zur Dekarboni- sierung der Stromerzeugung bei und unterstützt hierdurch die Netto-Null-Ziele ihrer Kunden. Hierfür werden die Fähigkeiten des Gasturbinenportfolios zur Verbrennung von Wasserstoff und anderen grünen Brennstoffen kontinuierlich ausgebaut. Bereits heute sind einzelne Gasturbinentypen für die Verbrennung von bis zu 75 % Wasserstoff freigegeben. Im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts konnte im Kalenderjahr 2023 in einer Pilotanlage die Verbrennung von 100 % erneuerbarem Wasserstoff erfolgreich demonstriert werden. Dies markiert einen bedeutenden Fortschritt in Richtung einer schrittweisen Dekarbonisierung des Gasturbinenportfolios. Parallel werden Anwendungen zur Kohlenstoffabscheidung mittels Partnerschaften mit relevanten Technologiepartnern adressiert. Darüber hinaus umfasst das Portfolio weitere Technologien zur Dekarbonisierung, wie zum Beispiel Wärmepumpen für die industrielle Wärmeerzeugung und die Bereitstellung von Fernwärme.

Zu den Wettbewerbern im Geschäftsbereich von GS zählt eine kleine Anzahl von multinationalen Originalausrüstungsherstellern (OEM), die teilweise starke Marktpositionen in ihren Heimatmärkten besitzen.

Grid Technologies

Der Geschäftsbereich Grid Technologies konzentriert seine Geschäftsaktivitäten auf die wichtigsten Markttrends: steigende Stromnachfrage, Elektrifizierung, Dekarbonisierung und Digitalisierung. Durch die angebotenen Produkte, Systeme, Lösungen und Services löst GT die Herausforderungen der zunehmenden Komplexität der Netzinfrastruktur, welche durch die Integration erneuerbarer Energien und d en Trend zur dezentralen Energieerzeugung entstehen. Das Produktportfolio umfasst unter anderem Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungssysteme (HGÜ), Netzanbindungen für Offshore-Windparks, flexible Drehstrom-Übertragungssysteme (FACTS), Hochspannungsumspannwerke, luft- und gasisolierte Schaltanlagen, Transformatoren und Speicherlösungen, sowie digitale Netzlösungen, Komponenten und Cybersicherheit.

Der Geschäftsbereich GT bedient ein breites Spektrum von Kunden, darunter Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber, unabhängige Stromerzeuger sowie Industrie- und Infrastrukturkunden aus Branchen wie Chemie, Bergbau, Öl und Gas sowie Betreiber von Rechenzentren und Flughäfen, Eisenbahngesellschaften und Wasserstofferzeuger. GT unterstützt seine Kunden auf dem Weg der Dekarbonisierung mit einem hohen Maß an technologischem Know-how, durch ein weltweites Fertigungsnetzwerk, einer eigenen Vertriebsorganisation und Vertriebspartnern.

Zu den Wettbewerbern von GT gehören hauptsächlich eine kleine Anzahl großer multinationaler Unternehmen sowie Hersteller aus China, Südkorea und Japan, die derzeit stärker auf einzelne Regionen fokussiert sind, sich aber zunehmend globaler aufstellen.

Transformation of Industry

Der Geschäftsbereich Transformation of Industry setzt sich aus vier operativen, nicht berichtspflichtigen Segmenten (Sustainable Energy Systems (SES), Electrification, Automation, Digitalization (EAD), Industrial Steam Turbines & Generators (STG) und Compression (CP)) zusammen und wird freiwillig wie ein einzelnes berichtspflichtiges Segment dargestellt, trotz teilweise unterschiedlicher wirtschaftlicher Merkmale. Die Aktivitäten des Geschäftsbereichs konzentrieren sich in erster Linie auf die Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen in industriellen Prozessen. TI unterstützt Industriekunden bei der Verringerung ihres CO-Fußabdrucks sowie dabei, ihre jeweiligen Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Der Geschäftsbereich bietet Produkte, integrierte Systeme und Lösungen sowie Services für verschiedene Prozessindustrien (z. B. Öl und Gas, Chemieindustrie, Petrochemie, Bergbau, Stahlindustrie, Papier- und Zellstoffindustrie), Wasserstoff- und Energieerzeugung sowie für die Offshore und maritime Industrie.

TI trägt zur Senkung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen im Industriesektor bei, indem es sich auf die Steigerung der Energieeffizienz bestehender Anlagen, die Elektrifizierung industrieller Prozesse und die Bereitstellung von Lösungen für die Produktion und den Transport von grünem Wasserstoff und sauberen Kraftstoffen konzentriert. Das Portfolio von TI beinhaltet Elektrolyseure, Industriedampfturbinen, Industriegeneratoren, Turbo- und Kolbenkompressoren, Kompressionsstränge, Antriebssysteme und Lösungen, Batterien und Brennstoffzellen, sowie Service- und digitale Angebote für das gesamte Portfolio. Die Serviceangebote von TI zielen darauf ab, die Lebensdauer und Verfügbarkeit von Produkten zu verlängern, insbesondere bei Dampfturbinen und Kompressoren. TI ist auch dabei neuartige Dekarbonisierungstechnologien zu skalieren, unter anderem Lösungen für Wärmerückgewinnung, Druckluftenergiespeicherung, spezielle Wasserstoffkompressoren sowie CO-Kompressoren für die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff.

TI profitiert generell von der steigenden Nachfrage nach kohlenstoffoptimierten Energietechnologien, dem Wandel hin zu einer wasser- stoffbasierten Wirtschaft sowie der Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung der Industrie. Die Verringerung industrieller Emissionen erfordert Investitionen in Dekarbonisierungslösungen, in die Optimierung, Verbesserung und Umgestaltung von Prozessen sowie die Verringerung und Nutzung flüchtiger Emissionen.

Siemens Energy - Geschäftsbericht 2024

11 Zusammengefasster Lagebericht

Zu den Wettbewerbern von TI gehören OEMs, EPC-Anbieter sowie Sparten von Industrieunternehmen und neue Firmen, die auf die Entwicklung von Cleantech und Wasserstofflösungen fokussiert sind.

Siemens Gamesa

Unser Wind Power-Geschäft Siemens Gamesa konzentriert sich auf Design, Entwicklung, Herstellung und Installation von Produkten sowie die Bereitstellung von technologisch fortschrittlichen Dienstleistungen im Bereich der erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt auf Onshore- und Offshore-Windturbinen für unterschiedliche Windbedingungen. Der Umfang der Beteiligung kann in bestimmten Fällen, je nach Anforderungen der Kunden, ein vollständiges EPC-Projekt oder die bloße Lieferung von Komponenten für Windturbinen umfassen. SG umfasst die Geschäftsfelder Wind Turbines ("Onshore" und "Offshore") und Operation and Maintenance ("Service").

SG bietet die Konstruktion, das Engineering, die Fertigung und die Installation von Windturbinen an, die sowohl auf einer Getriebe- als auch Direktantriebstechnologie basieren. Darüber hinaus erbringt SG Dienstleistungen für den Betrieb und die Wartung von Windparks, indem es ein umfassendes und flexibles Portfolio für die Wartung und Optimierung von Windturbinen anbietet und damit den gesamten Lebenszyklus abdeckt. Umfassendes Asset-Management sowie technische Unterstützung werden für SGs Windturbinen angeboten und für Plattformen von Drittanbietern ausgebaut.

Die Hauptkunden von SG sind große Versorgungsbetriebe und unabhängige Stromerzeuger sowie Projektentwickler. Der Markt für Onshore- Windparks ist durch viele verschiedene Anbieter gekennzeichnet, ohne dass ein einzelnes Unternehmen derzeit einen dominierenden Marktanteil hält. Die Märkte für Offshore-Windparks werden von einigen wenigen erfahrenen Marktteilnehmern bedient und hauptsächlich durch Größenvorteile, Technologie sowie Herausforderungen beim Marktzugang bestimmt.

Zu den Wettbewerbern von SG gehören hauptsächlich eine kleine Anzahl großer multinationaler Unternehmen sowie Hersteller aus China, die sich zunehmend globaler aufstellen.

2.1.3 Forschung und Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2024 beliefen sich unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) auf 1.209 Mio. € (2023: 1.123 Mio. €). Die daraus

resultierende FuE-Intensität (Verhältnis von FuE-Aufwendungen zu Umsatzerlöse) betrug 3,5 % (2023: 3,6 %). Im abgelaufenen Geschäftsjahr

beliefen sich die Zugänge zu aktivierten Entwicklungsaufwendungen auf 173 Mio. € (2023: 190 Mio. €), während die Abschreibungen auf

aktivierte Entwicklungsaufwendungen 142 Mio. € (2023: 142 Mio. €) betrugen. Zum 30. September 2024 hielt Siemens Energy in seinen

fortgeführten Aktivitäten weltweit rund 19.200 erteilte Patente (2023: rund 18.700). Im Geschäftsjahr 2024 beschäftigte Siemens Energy im Bereich FuE durchschnittlich rund 4.200 Mitarbeiter*innen.

Unser Unternehmenserfolg ist abhängig von unserer Fähigkeit, innovative Produkte sowie integrierte Systeme, Lösungen und Dienstleistungen anzubieten und enge Beziehungen zu Kunden und Partnerunternehmen aufzubauen. Wir sind davon überzeugt, dass mithilfe kontinuierlicher Innovationen nachhaltiger wirtschaftlicher Nutzen erzielt werden kann und dass Investitionen in FuE von entscheidender Bedeutung für unseren Erfolg sind.

Siemens Energy steuert die FuE-Aktivitäten gemäß einer klar festgelegten Strategie. Die FuE-Aufwendungen werden entsprechend der Bedürfnisse der Geschäftsbereiche regelmäßig überprüft. Wir wollen unser Portfolio mit einem klaren Fokus auf CO -freie Energietechnologien, Service und neue Wachstumsfelder weiterentwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der optimierten Nutzung unseres umfangreichen Servicepotenzials sowie auf der verstärkten Wettbewerbsfähigkeit unserer derzeitigen Produkte anhand von strengen Qualitätskriterien. Zusätzlich treiben wir die Entwicklung unserer "Fields of Action" mit dem Schwerpunkt auf Energiewende und Dekarbonisierung voran:

  • Dekarbonisierte Wärme und industrielle Prozesse
  • Kohlenstoff- und Produktzirkularität
  • Belastbare und zuverlässige Stromübertragung
  • Zustandsbasierter Service
  • Energiespeicherung und -management

Die FuE-Aktivitäten sind darauf ausgerichtet, die Herausforderungen der marktprägenden Megatrends - steigende Nachfrage nach Strom, Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung - optimal zu bewältigen.

Im GT-Geschäft fokussieren sich die FuE-Aktivitäten auf die beschleunigte Entwicklung des SF6-(Schwefelhexafluorid)-freien Blue Portfolios, von Technologien für zukünftige Gleichstromnetze sowie digitaler Produkte, Systeme und Lösungen für die Resilienz der Netze und Batterie- Energiespeicher, um die Energiewende noch besser zu unterstützen. Die FuE-Aktivitäten des GS-Geschäfts konzentrieren sich auf die Umwandlung in ein kohlenstoffneutrales Portfolio durch die Entwicklung von neuen Serviceleistungen, dezentralen Stromerzeugungsanwendungen sowie kohlenstoffneutralen Produkten und Lösungen. In den traditionellen Geschäftsbereichen des GS-Geschäfts als auch im TI-Geschäft konzentrieren sich die FuE-Aktivitäten stark auf die Dekarbonisierung, um unsere Kunden unter den veränderten Marktbedingungen zu unterstützen. Hier sind die Steigerung der Effizienz, die Verfügbarkeit und Flexibilität der eingesetzten Anlagen sowie die Verringerung der Treibhausgasemissionen einschließlich der Erhöhung des Wasserstoffanteils die wichtigsten Hebel. Bei SG konzentrieren sich die FuE-Aktivitäten auf die Entwicklung der nächsten Generation von Technologien, die zu verbesserten und kostengünstigeren Produkten, Lösungen und Dienstleistungen führen werden. SG zielt darauf ab, zuverlässige und effiziente Windturbinen für Onshore- und Offshore-Anwendungen zu entwickeln und eine nahtlose Integration in das Stromsystem zu ermöglichen. Dies soll Versorgungsunternehmen dabei unterstützen, die Nutzung erneuerbarer Energien zu optimieren. Ein

Siemens Energy - Geschäftsbericht 2024

Zusammengefasster Lagebericht 12

Beispiel hierfür ist die Aufnahme der Produktion der SG14-236. Diese neue Turbine, basierend auf dem bewährten DirectDrive-Design, zielt auf die globalen Offshore-Märkte ab und liefert 30 % mehr Leistung als ihr Vorgänger.

Der Erfolg unserer FuE-Aktivitäten in den Bereichen Energiewende und kohlenstoffneutrale Technologien zeigt sich in mehreren bedeutenden Projekten. Siemens Energy hat eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung mit Saudi Aramco abgeschlossen, um eine Direct Air Capture (DAC) Demonstrationseinheit zu entwickeln, die im Geschäftsjahr 2024 ausgeliefert wurde und im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 in Dhahran, Saudi-Arabien, in Betrieb genommen werden soll. Zudem ist eine FEED-Studie (Front-End Engineering and Design Study) für eine größere DAC-Pilotanlage in Saudi-Arabien geplant, die im Geschäftsjahr 2025 realisiert werden soll. Die DAC-Technologie beinhaltet die Extraktion von CO2 direkt aus der Umgebungsluft mittels chemischer Prozesse, welches anschließend gespeichert oder genutzt werden kann, um so den Klimawandel zu bekämpfen.

Industrielle Prozesswärme ist für über 10 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Siemens Energy entwickelt eine kostengünstige, hocheffiziente Alternative für Prozesswärme, die keine lokalen Emissionen erzeugt. Gleichzeitig entwirft das Team eine voll skalierte 7,5-MW-Pilotanlage eines elektrischen Heizers, der mit geschmolzenem Salz betrieben wird. Dieses Pilotprojekt, das in Zusammenarbeit mit unserem Partner AES entwickelt wird, soll im Sommer 2025 mit den Tests beginnen und die Umstellung eines 500-MW-Kohlekraftwerks von AES auf 100 % grüne Elektrizität validieren.

In Einklang mit unserer FuE-Strategie weisen wir unsere FuE-Ressourcen gezielt Produkten und Leistungen in Wachstumssegmenten zu. Siemens Energy richtet seine FuE-Aktivitäten auch besonders auf innovative Materialien und fortschrittliche Fertigungsmethoden aus . Des Weiteren konzentrieren sich Innovationen auf die Digitalisierung von Produkten, die Leistungselektronik, die softwaregestützte Leistungsregelung, umweltfreundliche Produkte und Systeme sowie auf die Netzstabilisierung. Ein anderes Innovationsfeld, in dem Siemens Energy seit Langem tätig ist, ist die additive Fertigung. Zum 30. September 2024 verfügten wir über mehr als 15 Jahre Benutzererfahrung und Entwicklungskooperationen, u. a. mit dem Werner-von-Siemens Centre for Industry and Science e. V., Göteborg Energi und Equinor.

Siemens Energy arbeitet mit anderen Branchenakteuren und Forschungseinrichtungen zusammen, um Forschungsprojekte voranzutreiben. Namhafte Partner sind die International Renewable Energy Agency (IRENA), DTU Kopenhagen, das Karlsruher Institut für Technologie, das Georgia Institute of Technology, die Khalifa University, University of Sheffield, AGTurbo oder EUTurbines. Die vier globalen Innovationszentren in Berlin, Orlando, Abu Dhabi und Shenzhen, deren Ziel es ist, Innovationen zu fördern und die Energiewende zu beschleunigen, arbeiten im Rahmen eines Partnerschaftsmodells mit akademischen und industriellen Partnern. Etwa 230 Kunden aus 25 Ländern und 170 Unternehmen haben im Juni 2024 die Experience Days im Innovation Center Berlin besucht, bei denen Spitzentechnologie und innovative Lösungen präsentiert wurden.

2.2 Finanzielles Steuerungssystem

2.2.1 Financial Framework

Das Financial Framework von Siemens Energy enthält Leistungsindikatoren (Performance Indicators, PIs) und Zielvorgaben, die wir über einen Zeitraum von drei Jahren oder darüber hinaus (mittelfristig) erreichen wollen.

Die Berichterstattung und die Analyse der PIs stehen im Zusammenhang mit unseren strategischen Zielen und sollen dazu beitragen, diese Ziele auf operativer Ebene zu erreichen. Das Financial Framework zielt dabei darauf ab, das Gleichgewicht zwischen den F aktoren Wachstum, Profitabilität und Liquidität herzustellen. Die PIs dienen außerdem als Maßstab für die Zielerreichung der Führungskräfte und können somit die Vergütung des Vorstands beeinflussen. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators, KPIs) werden für das nächste Geschäftsjahr prognostiziert. Für weitere Einzelheiten siehe 2.7 Bericht über die voraussichtliche Entwicklung.

Einige der im Folgenden dargestellten Leistungsindikatoren sind alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APMs). Diese sind nicht in den IFRS definiert oder aufgeführt (non-GAAP measures). Wir sind der Auffassung, dass unsere APMs unseren Stakeholdern zusätzliche und nützliche Informationen liefern und ihnen dabei helfen, die Geschäftsentwicklung von Siemens Energy zu beurteilen. Andere Unternehmen weisen gegebenenfalls Kennzahlen mit ähnlicher Bezeichnung aus; aufgrund möglicherweise anderer Berechnungsmethoden sind diese nicht immer vergleichbar.

2.2.2 Wachstum

Siemens Energy misst, steuert und überwacht die Entwicklung seines Geschäftsvolumens anhand vergleichbarer Wachstumskennzahlen für Auftragseingang und Umsatzerlöse. Der KPI vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse zeigt die Entwicklung der Umsatzerlöse ohne Währungsumrechnungseffekte, die aus dem von uns nicht beeinflussbaren externen Umfeld resultieren, sowie ohne Portfolioeffekte, die Geschäftsaktivitäten betreffen, die entweder neu oder nicht mehr Bestandteil unseres Geschäfts sind.

Siemens Energy - Geschäftsbericht 2024

13 Zusammengefasster Lagebericht

Währungsumrechnungseffekte sind der Unterschiedsbetrag zwischen den Umsatzerlösen der Berichtsperiode zu Wechselkursen der Be richts- periode und den Umsatzerlösen der Berichtsperiode zu Wechselkursen der Vergleichsperiode. Um die prozentuale Veränderung gegenüber dem Vorjahr zu berechnen, wird dieser absolute Unterschiedsbetrag durch die Umsatzerlöse der Vergleichsperiode dividiert.

Ein Portfolioeffekt entsteht im Falle einer Akquisition oder einer Veräußerung und wird als die Veränderung der Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich berechnet, die sich speziell aus der Transaktion ergibt. Um die prozentuale Veränderung zu berechnen, wird dieser absolute Unterschiedsbetrag durch die Umsatzerlöse der Vergleichsperiode dividiert.

Auf Konzernebene zielt Siemens Energy auf ein profitables Wachstum ab und strebt bis zum Geschäftsjahr 2028 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Umsatzerlöse (basierend auf dem Geschäftsjahr 2024, ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) im hohen einstelligen bzw. im niedrigen zweistelligen Prozentbereich an.

Beim Auftragseingang wenden wir für die Berechnung der Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte die gleiche Vorgehensweise an wie oben beschrieben. Der Auftragsbestand wird berechnet, indem die Aufträge aus der aktuellen Berichtsperiode zum Saldo des Auftragsbestands am Ende der vorherigen Berichtsperiode addiert und dann die in der aktuellen Berichtsperiode realisierten Umsatzerlöse abgezogen werden. Darüber hinaus werden direkte Auftragswertanpassungen wie Modifikationen, Währungsumrechnungen und Portfolioeffekte berücksichtigt. Die Book-to-Bill- Kennzahl entspricht dem Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen.

2.2.3 Profitabilität

Zur Messung der Profitabilität der operativen Geschäftstätigkeit von Siemens Energy verwenden wir den KPI Ergebnis-Margevor Sondereffekten. Um die Ergebnis-Marge vor Sondereffekten zu berechnen, wird das Ergebnis vor Sondereffekten durch die Umsatzerlöse dividiert.

Das Ergebnis ist definiert als der Gewinn (Verlust) vor Ertragsteuern, Zinserträgen und -aufwendungen und sonstigem Finanzergebnis, bereinigt um Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, sowie Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten.

Zur Verbesserung der Vergleichbarkeit von Geschäftsjahren verwenden wir das Ergebnis vor Sondereffekten. Sondereffekte betreffen die folgenden Sachverhalte:

  • Restrukturierungs- und Integrationskosten: Restrukturierungskosten beziehen sich auf Personalmaßnahmen, die zu Abfindungszahlungen führen, einschließlich der Kosten für die Beendigung von Dienstleistungsverträgen mit dem Siemens Konzern (Siemens AG und ihre Tochterunternehmen). Integrationskosten entstehen bei SG in Zusammenhang mit der Integration von Unternehmen sowie im Zuge der weiteren Integration von SG in den Konzern und beinhalten zudem entsprechende Transaktionskosten.
  • Stand-alone-Kosten sind verbunden mit der Trennung vom Siemens Konzern und der Aufstellung von Siemens Energy als eigenständiges Unternehmen.
  • Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2024 wurde die Definition der strategischen Portfolioentscheidungen präzisiert. Demnach enthalten die Sondereffekte in Bezug auf strategische Portfolioentscheidungen wesentliche Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit dem Erwerb, der Veräußerung oder der Aufgabe von Geschäften.

Die Ergebnis-Marge vor Sondereffekten ist eine der Zielvorgaben, die zur Festlegung der kurzfristigen variablen Vergütung des Vorstands herangezogen wird.

Wir streben für den Konzern eine Ergebnis-Marge von 10 bis 12 % im Geschäftsjahr 2028 an. Für unsere Geschäftsbereiche streben wir für das Geschäftsjahr 2028 folgende Ergebnismargenbänder an:

Ergebnismargenbänder für das Geschäftsjahr 2028

Gas Services

Grid Technologies

Transformation of Industry

Siemens Gamesa

12 - 14 %

13 - 15 %

10 - 12 %

3 - 5 %

Für die Steuerung der Profitabilität auf Konzernebene betrachten wir auch den Gewinn nach Steuern als KPI. Dieser KPI hat den bedeutendsten Einfluss auf das unverwässerte Ergebnis je Aktie, welches definiert ist als der auf die Aktionäre der Siemens Energy AG entfallende Gewinn nach Steuern dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien ohne Ver- wässerungseffekte. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beeinflusst ebenfalls die langfristige variable Vergütung des Vorstands.

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2.2.4 Liquidität

Um die Fähigkeit des Konzerns zur Generierung von Zahlungsmitteln zu beurteilen, verwenden wir den Free Cashflow vor Steuern als KPI. Der Free Cashflow vor Steuern des Konzerns errechnet sich aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor gezahlten Ertragsteuern, abzüglich der Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Der Free Cashflow der Segmente errechnet sich aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, abzüglich der Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Er schließt Finanzierungszinsen (mit Ausnahme von Fällen, in denen Zinsen auf qualifizierte Vermögenswerte aktiviert oder als Vertragskosten klassifiziert werden), Ertragsteuern sowie bestimmte andere Zahlungen und Erlöse aus. Damit gibt der Free Cashflow vor Steuern an, in welchem Umfang wir in der Lage sind, wiederkehrende und spezifische Zahlungsmittelabflüsse zu bedienen, z. B. Zahlungen für Unternehmensakquisitionen, Dividenden, Tilgung von Schulden, Steuern, usw.

Der Free Cashflow vor Steuern ist eine der Zielvorgaben, die zur Festlegung der kurzfristigen variablen Vergütung des Vorstands berücksichtigt wird.

2.2.5 Sonstige finanzielle Leistungsindikatoren

Ein wichtiger Aspekt des Liquiditätsmanagements ist die konsequente Steuerung des operativen Nettoumlaufvermögens, bestehend aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen, Vertragsvermögenswerten und Vorräten, abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten und Vertragsverbindlichkeiten.

Um eine Einschätzung unserer Fähigkeit zur Generierung von Zahlungsmitteln zu ermöglichen, verwenden wir die operative Cash Conversion Rate (CCR) als unterstützende Kennzahl. Sie ist definiert als Verhältnis von Free Cashflow vor Steuern zum Ergebnis.

In Einklang mit ihrer Finanzpolitik strebt Siemens Energy eine Kapitalstruktur an, die einem Investment-Grade-Profil entspricht. Der zur Bewertung unserer Kapitalstruktur verwendete PI ist die angepasste Nettoverschuldung/ (Nettoliquidität), die in 2.6.3 Finanzierungs- und Liquiditätsanalyse dargestellt wird. Darüber hinaus verwenden wir die Verhältniszahl von angepasster Nettoverschuldung zu EBITDA. Diese Verhältniszahl gibt Aufschluss darüber, wie viele Jahre es annähernd dauert, bis die angepasste Nettoverschuldung durch das EBITDA getilgt werden kann. Die Kennzahl EBITDA stellt den Gewinn (Verlust) vor Ertragsteuern, vor Finanzergebnis und vor Abschreibungen und Wertminderungen dar.

Wir möchten unseren Aktionären eine attraktive Rendite bieten. Im Rahmen des Siemens Energy Financial Framework beabsichtigen wir, eine Dividende vorzuschlagen, deren Höhe 40 bis 60 % des Gewinns nach Steuern für den Konzern entspricht, der auf die Aktionäre der Siemens Energy AG entfällt. Der Gewinn nach Steuern kann zu diesem Zweck um außergewöhnliche nicht zahlungswirksame Effekte bereinigt werden.

Mittelfristig verwenden wir Return on capital employed (ROCE) zur Steuerung unserer Kapitaleffizienz. Der ROCE errechnet sich als Betriebsergebnis nach Steuern dividiert durch das durchschnittlich eingesetzte Kapital. Das durchschnittlich eingesetzte Kapital, als Summe aus angepasster Nettoverschuldung und Eigenkapital, ist definiert als Fünf-Punkte-Durchschnitt des eingesetzten Kapitals zu Beginn der Berichtsperiode, der jeweiligen Salden an den Quartalsstichtagen sowie des eingesetzten Kapitals zum Ende der Berichtsperiode. Auf Konzernebene streben wir für das Geschäftsjahr 2028 einen ROCE von über 15 % an.

2.3 Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2024

2.3.1 Gesamtaussage des Vorstands zur aktuellen wirtschaftlichen Lage

Der Konzern Siemens Energy kann auf ein gutes Geschäftsjahr 2024 zurückblicken. Wir haben alle unsere ursprünglich gesetzten bzw. angehobenen finanziellen Ziele erreicht oder sogar übertroffen. Entscheidend für unseren Erfolg war, dass wir den Fokus unserer Aktivitäten auf drei Schwerpunkte gerichtet haben: profitables Wachstum erzielen, das Windgeschäft sanieren und die solide finanzielle Basis unseres Unternehmens absichern.

Wir haben die Chancen, die uns ein positives Marktumfeld bot, wahrgenommen. Der schnell wachsende Strommarkt benötigt eine große Bandbreite unserer Produkte. Hiervon profitierten im abgelaufenen Geschäftsjahr besonders unsere Geschäfte mit der Netztechnik (GT) und den Gasturbinen (GS). Dies resultierte in einem unerwartet starken Auftragseingang, der zu einem Rekordauftragsbestand von Siemens Energy zum Geschäftsjahresende von 123 Mrd. € führte. Die erfolgreiche Abarbeitung unseres Auftragsbestands, zusammen mit einer dynamischen Marktnachfrage, trug zum beträchtlichen Wachstum der Umsatzerlöse bei. Das Ergebnis vor Sondereffekten war positiv und belief sich auf 0,3 Mrd. € (2023: minus 2,8 Mrd. €). Der Gewinn nach Steuern lag bei über 1,3 Mrd. € (2023: Verlust nach Steuern von 4,6 Mrd. €).

Siemens Energy - Geschäftsbericht 2024

15 Zusammengefasster Lagebericht

Bei der strategischen Weiterentwicklung von Siemens Energy sind wir im Hinblick auf die Integration von SG planmäßig vorangekommen. Und auch bei der Restrukturierung unseres Windgeschäfts sind wir auf einem guten Weg und bestrebt, im Geschäftsjahr 2026 den Break-even zu erreichen. Nach den Qualitätsproblemen des vorangegangenen Geschäftsjahres bei den Onshore-Aktivitäten wurden während der fortgesetzten Analysen keine neuen technischen Fehlerursachen gefunden. Beim Hochlauf der Offshore-Aktivitäten haben wir die Produktivität im Laufe des abgelaufenen Geschäftsjahres erheblich steigern können.

Mit der erfreulichen Entwicklung des Free Cashflow vor Steuern sowie den Fortschritten bei Veräußerungen und dem beschleunigten Portfolioumbau hat Siemens Energy seine finanzielle Solidität erneut unter Beweis gestellt bzw. gestärkt. Dies wird durch unser Investment Grade Rating bestätigt. Siemens Energy konnte, nach einer angepassten Nettoverschuldung im Vorjahr, wieder eine angepasste Nettoliquidität ausweisen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir wichtige Fortschritte auf unserem Weg zu einem profitablen und wertschaffenden Unternehmen erreicht. Auch in Zukunft konzentrieren wir uns konsequent auf die drei oben genannten Schwerpunktthemen. So werden wir in den kommenden Jahren erhebliche Mittel in unseren Wachstumsbereich Stromnetzgeschäft investieren, um von der starken Dynamik im Elektrizitätssektor zu profitieren und mit unserem Kerngeschäft eine marktführende Profitabilität zu erreichen. Aufgrund des starken Auftragsbestands und der angepassten Nettoliquidität von Siemens Energy sowie der positiven Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr gehen wir zuversichtlich auf dem von uns eingeschlagenen Weg voran.

Geschäftsentwicklung von Siemens Energy

Wie im Vorjahr profitierte die Geschäftsentwicklung von der anhaltenden Stärke des Energiemarkts. Treiber der Entwicklung war der fortgesetzte Wandel des Energiemarkts sowie dadurch die steigende Stromnachfrage. Dies wirkte sich positiv sowohl auf den Auftragseingang und die Umsatzerlöse als auch die Ergebnisentwicklung aus.

Mit 50 Mrd. € konnte der Auftragseingang von Siemens Energy auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten werden. Bei einem Book-to-Bill- Verhältnis von 1,46 wurde der Vorjahresrekord beim Auftragsbestand erneut und sogar deutlich übertroffen. Zum Geschäftsjahresende lag der Auftragsbestand bei 123 Mrd. €. Die Umsatzerlöse von Siemens Energy erhöhten sich auf vergleichbarer Basis beträchtlich und betrugen 34 Mrd. €. Dabei konnte GS sein hohes Vorjahresniveau halten, während alle anderen Segmente zulegten, angeführt von einer starken Zunahme bei GT. Das Wachstum der Umsatzerlöse im Servicegeschäft von Siemens Energy folgte dem Trend bei den gesamten Umsatzerlösen. Das Ergebnis vor Sondereffekten von Siemens Energy lag nach einem Verlust im Vorjahr mit 345 Mio. € wieder im positiven Bereich. Der Vorjahreswert von minus 2.776 Mio. € war bestimmt durch einen Verlust bei SG, vor allem aufgrund von Qualitätsproblemen bei bestimmten Onshore-Turbinen. Die Ergebnisverbesserung im abgelaufenen Geschäftsjahr resultierte hauptsächlich aus einem sehr stark reduzierten Verlust bei SG und daneben aus der starken operativen Leistung der anderen Segmente. In erster Linie aufgrund von Veräußerungen und dem beschleunigten Portfolioumbau verzeichnete Siemens Energy im abgelaufenen Geschäftsjahr positive Sondereffekte in Höhe von 2.038 Mio. €. Dadurch verbesserte sich das Ergebnis wesentlich stärker als das Ergebnis vor Sondereffekten und betrug plus 2.383 Mio. € im Vergleich zu minus 2.960 Mio. € im Vorjahr.

Dies führte zu einem Gewinn nach Steuern von Siemens Energy in Höhe von 1.335 Mio. € (2023: Verlust nach Steuern von 4.588 Mio. €) und einem entsprechenden unverwässerten Ergebnis je Aktie von 1,37 €. Für weitere Informationen siehe 2.4 Ertragslage.

Aufgrund des Gewinns nach Steuern - trotz eines gegenläufigen sonstigen Ergebnisses nach Steuern - erhöhte sich das Eigenkapital gegenüber dem Geschäftsjahresende 2023 deutlich. Bedingt durch die starke Abarbeitung des Auftragsbestands hat sich die Bilanzsumme ebenfalls deutlich erhöht. Die Eigenkapitalquote betrug zum Ende das abgelaufenen Geschäftsjahres 18 % (2023: 18 %). Für weitere Informationen siehe 2.5 Vermögenslage.

Der Free Cashflow vor Steuern von Siemens Energy betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.859 Mio. €, gegenüber 784 Mio. € im Vorjahr. Dabei wurde der stark gestiegene negative Beitrag von SG von zum Teil sehr starken Zunahmen in den anderen Segmenten überwogen. Die Entwicklung der Liquidität, die neben dem erhöhten Free Cashflow vor Steuern durch die Mittelzuflüsse aus Veräußerungen und dem beschleunigten Portfolioumbau stark beeinflusst war, und die im Vorjahresvergleich rückläufigen Finanzschulden führten zu einer angepassten Nettoliquidität zum Ende des Geschäftsjahres 2024 von 1.951 Mio. € (2023: Nettoverschuldung von 759 Mio. €). Für weitere Informationen siehe 2.6 Finanzlage.

Vergleich zwischen tatsächlichem und prognostiziertem Geschäftsverlauf

Am 8. Mai 2024 haben wir die Prognosen für das vergleichbare Wachstum der Umsatzerlöse, die Ergebnis-Marge vor Sondereffekten sowie den Free Cashflow vor Steuern für das Geschäftsjahr 2024 aufgrund der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr erhöht. Die aktualisierte Prognose basierte auf angepassten Annahmen für das Umsatzerlöswachstum aller Segmente sowie einer höheren Ergebnisannahme für GT. In d er ersten Hälfte des Geschäftsjahres entwickelten sich die Produkt- und Servicegeschäfte in den Segmenten GT und TI aufgrund der starken Marktnachfrage besser als erwartet. Daneben erwarteten wir für SG in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres eine Entwicklung der Umsatzerlöse, die das erste Halbjahr stark übertreffen sollte, insbesondere bedingt durch den fortgesetzten Hochlauf im Offshore-Bereich. Beim Free Cashflow vor Steuern gingen wir davon aus, dass alle Segmente mit Ausnahme von SG die ursprünglichen Erwartungen übertreffen würden. Dies galt insbesondere für GS und GT, die beide, bedingt durch Kundenzahlungen im Zusammenhang mit einer anhaltenden Auftragsdynamik, starke Mittelzuflüsse verzeichnen sollten.

Am 7. August 2024 wurde der Ausblick für den Free Cashflow vor Steuern aufgrund der guten Entwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres erneut angepasst und die Prognose erhöht.

Wir haben bei allen Zielen die angehobenen Prognosen erfüllt bzw. übererfüllt. Für das Übertreffen der Ziele beim vergleichbaren Wachstum der Umsatzerlöse, dem Gewinn nach Steuern und dem Free Cashflow vor Steuern war vor allem das anhaltend günstige Marktumfeld von

Siemens Energy - Geschäftsbericht 2024

Zusammengefasster Lagebericht 16

Siemens Energy ausschlaggebend, wodurch das Wachstum sowohl beim Auftragseingang als auch bei den Umsatzerlösen unterstützt wurde. Daraus resultierten unerwartet hohe Anzahlungen von Kunden, die einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Free Cashflow vor Steuern hatten, während sich höhere Volumeneffekte beim Anstieg des Gewinns nach Steuern positiv niederschlugen.

Zielerreichung 2024

Vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse Siemens Energy

Ergebnis-Marge vor Sondereffekten Siemens Energy

Gewinn (Verlust) nach Steuern

Siemens Energy

Free Cashflow vor Steuern

Siemens Energy

Ausgangslage

Erwartete Entwicklung

Zielerreichung

Geschäftsjahr

Geschäftsjahr

2023

2024

2024

9,9 %

3 % bis 7 %

ab 8. Mai 2024:

10 % bis 12 %

12,8 %

(8,9) %

(2) % bis 1 %

ab 8. Mai 2024:

(1) % bis 1 %

1,0 %

(4.588) Mio. €

Gewinn nach Steuern von bis zu 1 Mrd. €

1.335 Mio. €

negativer Free Cashflow vor Steuern

784 Mio. €

von rund 1,0 Mrd. €

ab 8. Mai 2024:

positiv bis zu 1,0 Mrd. €

ab 7. August 2024:

positiv zwischen 1,0 Mrd. € und 1,5 Mrd. €

1.859 Mio. €

Bewertung

übererfüllt/ aktualisiert

übererfüllt

erfüllt/ aktualisiert

erfüllt

übererfüllt

übererfüllt/ aktualisiert

übererfüllt/ aktualisiert

übererfüllt

Dividende

Unsere Dividendenpolitik sieht grundsätzlich eine Ausschüttung von 40 % bis 60 % des auf die Aktionäre der Siemens Energy AG entfallenden Gewinns nach Steuern vor. Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, der Hauptversammlung keine Dividendenausschüttung vorzuschlagen. Dieser Vorschlag berücksichtigt die Bedingungen der Bürgschaftsvereinbarung mit der deutschen Bundesregierung aus Dezember 2023, wonach für Geschäftsjahre, in denen durch die Bundesbürgschaft abgesicherte Garantien eines Bankenkonsortiums herausgelegt worden sind, keine Dividenden ausgeschüttet werden dürfen. Für das Geschäftsjahr 2023 wurde aufgrund des Verlusts keine Dividende ausgeschüttet.

2.3.2 Für den Geschäftsverlauf maßgebliche Entwicklungen und Ereignisse

2.3.2.1 Makroökonomische Entwicklung

Bruttoinlandsprodukt und Inflation

Die globale Wirtschaftstätigkeit und der Welthandel belebten sich im Geschäftsjahr 2024, wobei der Handel durch starke Exporte aus Asien, insbesondere im Technologiesektor, angekurbelt wurde. Darüber hinaus sind die Konsumausgaben, die weltweiten Exportaktivitäten, die Staatsausgaben und die Lockerung der Finanz- und Geldpolitik die wichtigsten Triebkräfte für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Kalenderjahr 2024. Allerdings blieb die Weltwirtschaft weiterhin durch die geopolitischen Unsicherheiten aufgrund des Ukrainekriegs und der Konflikte im Nahen und Mittleren Osten sowie den Spannungen zwischen China und Taiwan beeinträchtigt.

Während im Kalenderjahr 2023 ein Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,3 % zu verzeichnen war, fällt die Prognose für das Kalenderjahr 2024 mit 3,2 % leicht niedriger aus. Für die Industrieländer wird eine Wachstumsrate von 1,8 % erwartet, während für die Schwellen- und Entwicklungsländer ein Wachstum von 4,2 % prognostiziert wird.

Infolge der Zinserhöhungen der Zentralbanken im Kalenderjahr 2023 wird die Inflation im Kalenderjahr 2024 voraussichtlich auf 2,4 % in der Eurozone und 3,0 % in den USA zurückgehen. Damit würde sie jedoch weiterhin über dem langjährigen Durchschnitt bleiben. Für das Kalenderjahr 2024 wird eine globale Inflation von etwa 5,8 % erwartet, gegenüber 6,7 % im Vorjahr.

Diese Inflations- und BIP-Wachstumsraten beruhen auf den Daten, die der Internationale Währungsfonds in seinem World Economic Outlook im Oktober 2024 veröffentlicht hat.

Siemens Energy - Geschäftsbericht 2024

17 Zusammengefasster Lagebericht

Energiemarkt

Die Wachstumsrate hat sich bei der Stromnachfrage gegenüber dem Vorjahr sehr stark erhöht. Neben der konjunkturellen Entwicklung war dafür vor allem der Wandel auf dem Energiemarkt verantwortlich, da die Vermeidung fossiler Brennstoffe durch den Einsatz erneuerbarer Energien trotz höherer Energieeffizienz und Einsparungen den Bedarf der installierten Stromerzeugungskapazität steigen lässt. Unterstützt durch verschiedenste politische bzw. institutionelle Maßnahmen, wie z. B. der Inflation Reduction Act in den USA und die Aktualisierungen der bestehenden europäischen Initiative REPowerEU, hat sich die beschleunigte Transformation des Energiemarkts weiter fortgesetzt. Diese Maßnahmen treiben vor allem die Investitionen in saubere Energien sowie notwendige Investitionen in Übertragungsnetze voran.

Bedingungen auf den Beschaffungsmärkten

Die oben angesprochenen geopolitischen Unsicherheiten und Spannungen beeinflussten im abgelaufenen Geschäftsjahr auch die globalen Lieferketten, wirkten sich aber vor allem auf die Preisentwicklung und in geringerem Maße auf die Verfügbarkeit der Materialien aus. Zusätzlicher Druck ging von den sich weiter verschärfenden wirtschaftlichen und politischen Spannungen zwischen den USA und China aus. Die verschiedenen Beschaffungsmärkte waren dabei unterschiedlich betroffen.

Bei den Dienstleistungspreisen war weiterhin eine überdurchschnittliche Inflation zu beobachten, während bei den verschiedenen Materialkategorien sowohl Aufwärts- als auch Abwärtstrends zu verzeichnen waren. Die Lieferketten in der Elektronikindustrie konnten nach einer Phase der Anspannung, die durch Produktknappheit und lange Lieferzeiten gekennzeichnet war, ein gewisses Maß an Stabilität verzeichnen. Die Preise für Stahlrohstoffe wie Eisenerz und Kokskohle sowie für Schrott waren im Vergleich zum Niveau des Geschäftsjahres 2023 relativ stabil. Die Preise für Basismetalle wie Aluminium, Kupfer und Nickel stiegen in der ersten Jahreshälfte mit einem Höchststand Ende Mai 2024, zeigten zuletzt aber eine teilweise Entspannung. Nach einem starken Rückgang der Preise bei kritischen Materialien in 2023 aufgrund eines schnelleren Angebotsanstiegs im Vergleich zur Nachfrage, vorher waren die Preise zwei Jahre sehr stark gestiegen, blieben die schnell wachsenden Märkte für kritische Mineralien in 2024 turbulent.

Die globalen Logistikkosten in der Luft-, Land- und Seefracht verzeichneten nach vormals sehr niedrigen Ständen einen Aufwärtstrend. Dies war zum einen auf eine steigende Nachfrage zurückzuführen, daneben trieben die Angriffe der Huthi auf Schiffe im Roten Meer die Frachtraten in die Höhe und führten überdies zu Verspätungen im Schiffsverkehr.

Die Informationen zum Energie- und zu den Beschaffungsmärkten basieren im Wesentlichen auf den Daten, die die International Energy Agency in ihrem World Energy Outlook Report 2024 veröffentlicht hat.

Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung von Siemens Energy

Ähnlich wie im Vorjahr hatte die allgemeine konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft einen geringeren Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von Siemens Energy als die spezifische Situation am Energiemarkt. Unsere Absatzmärkte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2024 aufgrund der weiterhin beschleunigten Transformation des Energiemarkts positiv. Davon profitierten vor allem unser Netzgeschäft aufgrund von Aufträgen für Netzanschlüsse und Netzstabilisierungsmaßnahmen sowie unser Geschäft mit Gasturbinen, u. a. mit Aufträgen für effiziente Gas- und Dampfturbinenkraftwerke.

Zudem profitierte Siemens Energy von einer, trotz der geopolitischen Risikolage, insgesamt gesehen besseren Situation an den Beschaffungsmärkten. Abgesehen von Einzelfällen kam es zu keinen nennenswerten Lieferengpässen bzw. konnten wir die Auswirkungen einzelner Materialknappheiten durch geeignete Gegenmaßnahmen in Grenzen halten. Preissteigerungen bei Materialien wurden in Neuverträgen mit Kunden größtenteils weitergegeben.

Der weiterhin bestehenden Risikosituation - neben den Risiken aus politischen Spannungen zählen die relative Knappheit spezieller Rohstoffe (z. B. bei seltenen Erden) sowie Cybervorfälle nach wie vor zu den größten Risiken auf den Beschaffungsmärkten - bzw. den auftretenden Herausforderungen auf den Beschaffungsmärkten tragen wir nach wie vor durch verschiedenste Überwachungs- und Bewertungsprogramme Rechnung, die zeitnahe Gegenmaßnahmen ermöglichen. Grundsätzlich kommen bei der Risikominimierung vielfältige Mittel zum Einsatz: langfristige Lieferverträge bei Standardmaterialien, Bedarfsbündelung, eine zunehmend durchgängige Risikoteilung zwischen Lieferanten- und Kundenverträgen durch Indexierung, Lieferantenwechsel oder gegebenenfalls zusätzliche Zulieferer sowie ausgewogene Lieferantenportfolios mit Beschaffungsquellen in mehreren Regionen, Commodity-Hedging etc.

2.3.2.2 Weitere für den Geschäftsverlauf ursächliche Ereignisse

Strategische Weiterentwicklung von Siemens Energy und vollständige Integration von Siemens Gamesa

Im Geschäftsjahr 2024 haben wir die vollständige Integration von SG als Teil der strategischen Weiterentwicklung von Siemens Energy wie folgt vorangetrieben:

  • Zum 1. Januar 2024 wurden zunächst die zentralen und globalen Funktionen Accounting, Taxes, Treasury and Corporate Finance, sowie Teile von Human Resources von SG in die Strukturen und Prozesse von Siemens Energy eingegliedert.
  • Zum 1. Juni 2024 folgte die Zusammenführung der zentralen und globalen Funktionen Assurance, Communication, Customs, Cybersecurity, EQS (Environment Health and Safety, Quality and Security), Human Resources (restliche Teile), IT, Intellectual Property, Legal & Compliance, Logistics, Mergers & Acquisitions, Procurement und Real Estate.

Siemens Energy - Geschäftsbericht 2024

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Siemens Energy AG published this content on December 12, 2024, and is solely responsible for the information contained herein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on December 12, 2024 at 08:23:04.333.