FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer ereignisreichen Woche hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag mit kleinen Verlusten geschlossen. Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 14.687 Punkte. Von Entspannung konnte keine Rede sein. Der Krieg in der Ukraine und der Konflikt im Nahen Osten, eine schwache Wirtschaft in der Eurozone, hohe Marktzinsen sowie eine restriktive Geldpolitik der Notenbanken drückten auf das Sentiment. Dass der Index nicht noch tiefer notiert, ist vor allem dem bisher guten Verlauf der Berichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks zu verdanken.
Siemens Energy erholen sich
Tagesgewinner im DAX waren Siemens Energy mit plus 9 Prozent. Nach dem Kursverfall von mehr als 30 Prozent am Vortag fiel die Erholung aber recht bescheiden aus. Die Verunsicherung vor dem Kapitalmarkttag von Siemens Energy bleibt nach Ansicht der DZ Bank sehr hoch. Aufgrund des stark wachsenden Auftragseingangs bei Gasturbinen und Stromübertragungsnetzen spreche der Konzern mit der Bundesregierung über Staatsgarantien für Langfristprojekte. Dabei werde in der Wirtschaftspresse über Summen bis zu 16 Milliarden Euro spekuliert.
MTU verloren 2,8 Prozent. Der Triebwerkshersteller hat im dritten Quartal von einer andauernd starken Nachfrage aus der zivilen Luftfahrt profitiert und seine angepasste Jahresprognose bekräftigt. Wegen der angekündigten außerordentlichen Belastungen aus dem Inspektionsprogramm von rund 1 Milliarde Euro ist das Ergebnis unter dem Strich jedoch tiefrot.
"Dass Covestro das 2023er-Gewinnziel auf das untere Ende der Spanne senkt, stellt für mich keine Überraschung dar", so ein Aktienhändler. Für die Aktie ging es 3,4 Prozent nach unten. Das lag an den etwas schwächeren Geschäftszahlen sowie an einem Ausblick, der leicht unter der Marktschätzungen lag. Im Handel wurde daneben auf Medienberichte verwiesen, laut denen ein mögliches Gebot von Adnoc für den Chemiekonzern derzeit nicht in Sicht ist.
Secunet brechen ein
Die Aktie von Secunet Security brach um 29 Prozent ein. Das SDAX-Unternehmen hat die EBIT-Prognose 2023 auf 42 von 50 Millionen Euro gesenkt. Gründe seien ein veränderter Produktmix und höhere Kosten.
Fuchs Petrolub gewannen 6,7 Prozent. Hier stützte zum einen die EBIT-Entwicklung im dritten Quartal, es ist knapp 10 Prozent oberhalb des Konsens ausgefallen, zum zweiten der positive Ausblick für den freien Cashflow vor Akquisitionen.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 14.687,41 -0,3% +5,49% DAX-Future 14.769,00 -0,3% +3,04% XDAX 14.689,75 +0,0% +5,91% MDAX 23.772,02 -0,1% -5,36% TecDAX 2.825,67 -0,3% -3,27% SDAX 12.131,51 +0,0% +1,73% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 128,69 -2 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 13 24 3 3.249,2 90,7 128,1 MDAX 22 27 1 432,2 24,0 29,6 TecDAX 13 16 1 559,6 18,7 25,9 SDAX 38 31 1 88,4 8,8 10,8 ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/raz/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 27, 2023 11:45 ET (15:45 GMT)