Frankfurt (Reuters) - Der neue Chef des kriselnden Windenergieunternehmens Siemens Gamesa hält im Zuge der Sanierung Stellenstreichungen oder die Schließung von Werken für möglich.

"Derzeit kann ich gar nichts ausschließen, so leid mir das tut", antwortete Jochen Eickholt in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem "Handelsblatt" auf eine entsprechende Frage. Das Management überlege gerade, wie die Kosten am besten gesenkt werden könnten. "Wir müssen die Kosten dort reduzieren, wo sie uns am meisten wehtun." In Spanien sei zum Beispiel das Lohnkostenniveau deutlich anders als etwa in Dänemark. "Bei einem Kostenproblem würde ich also nicht unbedingt als Erstes an Spanien denken." Eickholt kündigte für Ende Juli, Anfang August detailliertere Aussagen zur Sanierung der angeschlagenen Tochter von Siemens Energy an. Ein Verkauf der Onshore-Sparte sei allerdings derzeit kein Thema.

Eickholt hatte im März das Ruder bei dem Verluste schreibenden Unternehmen übernommen. Mittlerweile plant Siemens Energy, die Tochter ganz zu übernehmen, um besser durchgreifen zu können. Es werde aber mehrere Jahre dauern, bis die Probleme bei Siemens Gamesa gelöst seien, hatte Siemens-Energy-Chef Christian Bruch gesagt.

(Bericht von Sabine Wollrab, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)