Wdh Explosion in Beirut: Doch keine Siemens-Gasturbinen für den Libanon
Am 03. September 2020 um 14:57 Uhr
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BEIRUT (awp international) - Eine von Siemens angebotene Lieferung zweier Gasturbinen zur Stromversorgung der libanesischen Hauptstadt Beirut nach der verheerenden Explosion im Hafen kommt nicht zustande. Aufgrund "finanzieller und logistischer Herausforderungen" sei das Angebot "nicht realisierbar", sagte ein Siemens-Sprecher am Donnerstag. Das Unternehmen hatte dem Land nach der Detonation zwei Gasturbinen zur Stromversorgung von rund 150 000 Menschen angeboten. Sie sollten für ein Jahr kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Stattdessen wird Siemens Energy dem Sprecher zufolge zwei bestehende Kraftwerke kostenlos inspizieren und warten. Diese stellten rund 30 Prozent der Stromerzeugungskapazität des Landes bereit. Siemens werde auch die Ausrüstung der Kraftwerke modernisieren. Die libanesische Regierung äusserte sich dazu zunächst nicht.
Der massive Strommangel in der libanesischen Hauptstadt hat nach der Detonation weiter zugenommen. Die Energieversorgung im Libanon gilt generell als veraltet und ineffizient. Kritiker der Regierung machen dafür die weit verbreitete Korruption verantwortlich. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte bei seinem Besuch in Beirut am Dienstag unter anderem Reformen in Libanons Stromsektor gefordert./jku/DP/nas
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).