Vage Übernahmespekulationen treiben Siemens Gamesa an
Am 26. November 2021 um 17:30 Uhr
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MADRID (dpa-AFX Broker) - Sehr vage Übernahmespekulationen haben die Papiere von Siemens Gamesa am Freitag in einem tiefroten Marktumfeld angetrieben. Die Papiere der Siemens Energy-Tochter weiteten ihr Plus zuletzt auf 3,8 Prozent aus, sie erreichten den höchsten Stand seit Ende Oktober. Als Treiber verwiesen Börsianer auf einen Bericht des Researchdienstes Betaville, wonach Banken derzeit beratend mit einer Übernahme des Herstellers von Windkraftanlagen beschäftigt seien.
Demnach könnten sie für Siemens beziehungsweise Siemens Energy tätig sein. Die Siemens-Tochter, deren Papiere am Freitag mit zuletzt 1,1 Prozent im Minus lagen, hält schon rund 67 Prozent an Siemens Gamesa. Die übrigen Anteile befinden sich im Streubesitz. Spekulationen über die Möglichkeit einer vollständigen Übernahme sind nicht neu. Es sei zunehmend dringlicher für das Management von Siemens Energy, diesem Thema ein Ende zu setzen, schrieb unlängst der Berenberg-Analyst Philip Buller in einer Studie./tih/he
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- medizinische Geräte (30,1%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Digitale Industrieausrüstungen (27%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (24%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,4%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (5,5%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,6%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (29,9%), Vereinigte Staaten (24%), Nord- und Südamerika (4,7%), Asien und Australien (24,8%).