BILBAO (awp international) - Der spanische Stromkonzern Iberdrola kann vor Steuern einen Gewinn von 485 Millionen Euro durch den Verkauf seines Siemens-Gamesa-Anteils an Siemens verbuchen. Die beiden Konzerne hatten am Dienstag bekanntgegeben, dass Siemens den achtprozentigen Anteil am Windkraftunternehmen von Iberdrola übernimmt. Dafür legt Siemens 1,1 Milliarden Euro auf den Tisch.

Durch den Kauf der Iberdrola-Anteile löst Siemens eine Konstellation auf, die in der Vergangenheit mehrfach zu Ärger und sogar Prozessen geführt hatte. Iberdrola hatte bei der Fusion, aus der Siemens Gamesa entstanden war, zusätzliche Minderheitsrechte eingeräumt bekommen, über deren Auslegung es zu Streit gekommen war. Durch den Kauf verschönert Siemens nun die Mitgift für das neue Unternehmen Siemens Energy, das im Laufe des Jahres an die Börse gebracht werden soll und hauptsächlich aus der alten Siemens-Sparte Gas and Power und dem Anteil an Siemens Gamesa besteht.

Siemens Gamesa hatte zuletzt schwache Zahlen bekanntgegeben. Wegen Verzögerungen bei Projekten in Nordeuropa entstanden dem Joint Venture Sonderbelastungen in Höhe von 150 Millionen Euro. Das erste Geschäftsquartal schloss das Unternehmen mit einem Verlust von 174 Millionen Euro ab./fba/stk