FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens Energy wird Afghanistan bei der Entwicklung einer zuverlässigen und bezahlbaren Stromversorgung unterstützen und dabei das Potenzial der Erneuerbaren Energien vor Ort ausschöpfen. Nach einer Absichtserklärung Anfang 2019 wurde jetzt mit der Regierung eine Vereinbarung unterzeichnet, wie das Energieunternehmen mitteilte. Sie umfasst einen dreistufigen Plan.

Nach Prüfung der wirtschaftlichen und technischen Machbarkeit in der ersten Phase soll in einer zweiten Phase zunächst das Stromnetz des Landes ausgebaut und stabilisiert werden. Auch eine Anbindung an die Nachbarländer ist vorgesehen. Überdies sollen in der zweiten Phase lokale Erzeugungszentren für die Nutzung Erneuerbarer Energien aufgebaut werden. In einer dritten Phase geht es um die Entwicklung des Sektors der Erneuerbaren Energien sowie eine weitere nachhaltige und kostengünstige Stromerzeugung.

Derzeit seien große Teile des afghanischen Stromnetzes stark fragmentiert, die Regionen werden oft aus den Nachbarländern mit Strom versorgt, heißt es in der Mitteilung. Nur gut ein Viertel der 37 Millionen Einwohner Afghanistans hätten derzeit Zugang zu elektrischer Energie. Mit einer verlässlichen Stromversorgung soll das Land in die Lage versetzt werden, sich auch wirtschaftlich zu entwickeln. Mit der geografisch günstige Lage als Knotenpunkt für einen Energietransit in der Region könne Afghanistan auch neue Einnahmequellen erschließen, so Siemens Energy.

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November 16, 2020 07:51 ET (12:51 GMT)