FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens Energy hat trotz roter Zahlen ihrer Windkrafttochter Siemens Gamesa im dritten Quartal ihres Geschäftsjahres 2020/21 (per Ende Juni) noch einen leichten operativen Gewinn abgeliefert. Das angepasste EBITA vor Sondereffekten - der wesentliche Maßstab des Konzerns für die operative Leistungsfähigkeit - verbesserte sich auf 54 Millionen Euro von minus 213 Millionen Euro im Vorjahrszeitraum, wie das Unternehmen mitteilte. Das ist etwas mehr als Analysten im Vorfeld mit 41 Millionen Euro erwartet hatten.

Ursächlich ist ein deutlich positives Ergebnis im Geschäft mit konventioneller Kraftwerkstechnik sowie mit der Stromübertragung. Das Segment Gas and Power verdiente bei wachsenden Einnahmen auf bereinigter operativer Basis 231 Millionen Euro, während Siemens Gamesa nach Verlustrückstellungen für laufendes Projektgeschäft mit einem Verlust von 154 Millionen Euro zu Buche stand.

Weil bei der spanischen Tochter kurzfristig keine Besserung absehbar ist, streicht der deutsche Mutterkonzern sein Renditeziel für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2020/21 zusammen. Die angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten wird nun zwischen 2 und unter 3 Prozent erwartet und nicht mehr wie zuvor zwischen 3 und 5 Prozent. An der Wachstumsprognose - 3 bis 8 Prozent mehr Umsatz - hält Siemens Energy allerdings fest.

Unter dem Strich wies Siemens Energy im dritten Quartal einen Nettoverlust von 307 Millionen Euro aus, im Vorjahr war das Minus mit 1,13 Milliarden Euro wegen hoher Sonderbelastungen für aufgegebenes Geschäft und Restrukturierung allerdings deutlich höher ausgefallen.

Die Einnahmen stiegen um 8,8 Prozent auf 7,26 Milliarden Euro. Unterdessen sorgte ein Einbruch bei Aufträgen für Offshore-Windanlagen für einen Rückgang des Neugeschäftes um mehr als ein Drittel. Das Book-to-Bill-Verhältnis ging auf 0,82 zurück.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/mgo

(END) Dow Jones Newswires

August 04, 2021 01:00 ET (05:00 GMT)