RUEIL-MALMAISON (awp international) - Der französische Elektrokonzern Schneider Electric rechnet unter anderem wegen der Investitionen von Kunden in Nachhaltigkeitsprojekte mit anhaltend profitablem Wachstum. Zwischen 2022 und 2024 soll der Erlös aus eigener Kraft im Schnitt um fünf bis acht Prozent pro Jahr zulegen, wie der im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte Konzern am Dienstag in Rueil-Malmaison im Zuge eines Kapitalmarkttages mitteilte. Die Marge gemessen am um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Firmenwert (Ebita) soll dabei zwischen 0,3 und 0,7 Prozentpunkte jährlich zulegen.

Experten lobten in ersten Reaktionen die Ziele des Siemens-Rivalen - die Aktie legte in einem schwachen Umfeld bis zu knapp ein Prozent auf 152,66 Euro zu. Das Papier befindet sich ohnehin auf sehr hohem Niveau. Erst in der vergangenen Woche hatte es mit 163,44 Euro abermals ein Rekordhoch erreicht. Im bisherigen Jahresverlauf legte der Börsenwert um rund 28 Prozent zu auf knapp 87 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung von Siemens kletterte um ein Fünftel auf 120 Milliarden Euro. Beide Aktien schnitten damit besser ab als der EuroStoxx 50.

Kurstreiber war zuletzt das stärker als erwartet ausgefallene Umsatzwachstum im dritten Quartal. Trotz Engpässen in der Lieferkette konnte Schneider Electric den Umsatz in den Monaten Juli bis September um fast zwölf Prozent auf 7,2 Milliarden Euro steigern. Währungsschwankungen sowie Zu- wie Verkäufe von Unternehmensteilen herausgerechnet war das ein Plus von fast neun Prozent und damit mehr als von Analysten erwartet. Im laufenden Jahr rechnet der Konzern damals mit einem bereinigten Umsatzplus zwischen 11 und 13 Prozent und einem Anstieg der Marge um 1,2 bis 1,5 Prozentpunkte./zb/tav/jha/