Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

MERCEDES - Der Umstieg auf Elektromobilität geht beim Stuttgarter Autohersteller langsamer voran als geplant. Der Konzern kassiert sein vor fast zwei Jahren ausgerufenes Zwischenziel, dass ab 2025 die Hälfte des Absatzes reine Elektroautos und Plug-in-Hybride sein sollten. Zwar bleibt das Unternehmen bei der Formulierung, bis Mitte des Jahrzehnts zur Hälfte elektrische Fahrzeuge zu produzieren. Aber: "Stand heute bedeutet Mitte des Jahrzehnts: 2026", sagte Mercedes-Chef Ola Källenius bei der Hauptversammlung des Konzerns am Mittwoch. (Handelsblatt)

SIEMENS MOBILITY - Die Zugsparte von Siemens verfügt derzeit über einen Rekordauftragseingang. "Das liegt auch daran, dass sich in vielen Ländern die Regierung stark einbringt und komplett aufs Bahnfahren umstellen möchte", sagte Michael Peter, Vorstand von Siemens Mobility. "Dadurch sind die Auftragssummen sehr groß, wie zuletzt in Indien. Auch aus Deutschland kommt viel, beispielsweise im Regionalverkehr." In Indien etwa sei China für das Unternehmen bei der Auftragsvergabe keine Konkurrenz. "Indien setzt sehr stark auf das Prinzip 'Made in India', also lokale Wertschöpfung, so der Manager. (FAZ)

SPARKASSEN - In Deutschland nimmt die Zahl von Sprengstoff-Anschlägen auf Bankautomaten zu. Die Sparkassen wollen sich besser schützen und setzen eine Abwehrtechnik ein, für die die Bundesbank grünes Licht gegeben hat: Im Fall einer Explosion eines Automaten verkleben die Geldscheine mithilfe dieser Technik zu einem Klumpen, lassen sich nicht mehr nutzen und meist auch nicht mehr zählen. "Die Sparkassen werden die Verklebetechnik so bald wie möglich an den Standorten, wo es Sinn ergibt, einsetzen", sagte Joachim Schmalzl, Vorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), dem Handelsblatt. (Handelsblatt)

TSMC/BOSCH/INFINEON/NXP - Der Chip-Auftragsfertiger TSMC führt Gespräche mit Partnern über den Bau einer Chipfabrik in Sachsen für bis zu 10 Milliarden Dollar inklusive Subventionen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Zu den Partnern zählen demnach Bosch, Infineon und NXP Semiconductors. TSMC prüfe die Möglichkeit, ein Werk in Europa zu bauen, sagte eine TSMC-Sprecherin der Agentur. Sprecher für NXP, Bosch, Infineon und das Bundeswirtschaftsministerium lehnten eine Stellungnahme ab. Laut Bloomberg ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen, und die Pläne könnten sich noch ändern. (Bloomberg)

AIRBNB - Im Rahmen einer breiteren Überarbeitung der Plattform will Airbnb künftig der Vermietung einzelner Zimmer wieder mehr Gewicht geben und diese prominenter anzeigen. CEO Brian Chesky nennt diese Kategorie "die Seele" und "den am meisten unterschätzten Teil" von Airbnb. Chesky hofft, damit wieder verstärkt eine junge und preisbewusste Zielgruppe anzusprechen, gerade inmitten eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und hoher Inflation. Er gibt das Ziel aus, den Anteil solcher Zimmer an Übernachtungen, der zuletzt auf einen niedrigen einstelligen Prozentbereich gesunken sei, zu verdoppeln. (FAZ)

DEUTSCHE FACHPFLEGE - Der Finanzinvestor Advent hat die auf außerklinische Intensivpflege spezialisierte Firma Deutsche Fachpflege zum Verkauf gestellt. Das erfuhr das Handelsblatt von mehreren mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Die Investmentbank Rothschild habe erste mögliche Bieter kontaktiert, ein offizieller Auktionsprozess hat allerdings noch nicht begonnen. Das Unternehmen mit Sitz in Herford erwirtschaftet pro Jahr ein Betriebsergebnis von rund 100 Millionen Euro und könnte bei einem Verkauf mit rund dem Zwölffachen davon bewertet werden, hieß es in Finanzkreisen. Das würde etwa 1,2 Milliarden Euro entsprechen. Advent hatte die Firma 2018 übernommen und 2020 mit den Wettbewerbern Bonitas und der Bundesweiten Intensivpflege Gruppe zusammengeschlossen. Advent, Rothschild und das Unternehmen lehnten eine Stellungnahme ab. (Handelsblatt)

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May 04, 2023 00:34 ET (04:34 GMT)