Industrie-Präsident: Spitzenstellung deutscher Wirtschaft behaupten
Am 30. November 2020 um 16:11 Uhr
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BERLIN (dpa-AFX) - Der künftige Industrie-Präsident Siegfried Russwurm will sich dafür einsetzen, dass die deutschen Unternehmen "ihre weltweite Spitzenstellung" im Zeitalter der Digitalisierung behaupten. "Der durch Corona verschärfte Strukturwandel der deutschen Industrie ist tiefgreifend", sagte Russwurm, der am Montag von der Mitgliederversammlung in Berlin an die Spitze des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) gewählt wurde. "Nur eine starke und international wettbewerbsfähige Industrie sichert Deutschlands Zukunftsfähigkeit."
Der 57-jährige frühere Siemens-Manager tritt zum Jahreswechsel die Nachfolge von Dieter Kempf an, der seit Anfang 2017 an der Spitze des BDI stand. Kempf wird nach Ablauf seiner Amtszeit satzungsgemäß Vizepräsident des Verbandes. Der BDI bündelt als Spitzenverband 40 Verbände verschiedener Branchen und sieht sich als Sprachrohr von rund 100 000 Industrie-Unternehmen mit über acht Millionen Beschäftigten.
Russwurm ist Vorsitzender der Aufsichtsräte der Industrieunternehmen Thyssenkrupp und Voith. In seiner früheren Funktion als Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Siemens gehörte er von 2008 bis 2010 dem Präsidium der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) an./kf/DP/jha
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).