DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der neue Siemens-Chef Roland Busch will einem Medienbericht zufolge die Ziele des Technologiekonzerns in der kommenden Woche auf einem Kapitalmarkttag anheben. Busch wolle die bisherigen Wachstums- und Profitabilitätsziele zumindest teilweise nach oben schrauben, berichtete das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Berufung auf Industriekreise. Einen weiteren radikalen Umbau solle es aber nicht geben, hieß es. Der Nachfolger von Joe Kaeser wolle seine Strategie auf dem Kapitalmarkt vorstellen. Siemens wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren. Siemens-Aktien legten zuletzt nach zwischenzeitlich deutlicheren Gewinnen noch um 0,6 Prozent zu.
Anfang Mai hatte Siemens seine Jahresprognose bereits erhöht, nachdem der Konzern das zweite Geschäftsquartal besser abgeschnitten hatte als erwartet. Der vergleichbare Umsatz soll im Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) nun um 9 bis 11 Prozent steigen, ausgeklammert sind dabei Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe. Auch das Ergebnis nach Steuern soll mit 5,7 bis 6,2 Milliarden Euro deutlich höher ausfallen./ngu/jha/
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).