Gigaset will mit günstigen Handys und im Smart Home punkten
Am 06. Februar 2019 um 06:04 Uhr
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach langjähriger Krise will der Telefonhersteller Gigaset als Dienstleister für das vernetzte Zuhause und Produzent günstiger Smartphones erfolgreich werden. Das 2008 aus der ehemaligen Siemens-Festnetzsparte hervorgegangene Unternehmen will seine starke Marktstellung bei Festnetztelefonen in Europa als Grundlage der Expansion in den neuen Geschäftsfeldern nutzen.
Ein Pluspunkt bei den Verbrauchern soll das Thema Qualität "Made in Germany" sein: Gigaset bietet seit Ende 2016 Mobiltelefone an, seit vergangenem Jahr Modelle, die im Bocholter Stammwerk hergestellt werden. Doch Herstellung in Deutschland soll bei Gigaset nicht gleichbedeutend mit teuer sein: "Bei Smartphones werden wir nie ein Apple oder ein Samsung - dahinter steht eine ganz andere Strategie", sagte Vorstandschef Klaus Weßing der Deutschen Presse-Agentur in München. Gigaset will nach Angaben des Managers mit Smartphones im unteren und mittleren Preissegment von 200 bis 400 Euro punkten.
Gigaset will künftig kein reines Industrieunternehmen mehr sein. "Wir wollen den Bereich Smart Home sehr stark ausbauen", sagte der Gigaset-Chef. "Wir werden auf Dauer komplette Produktlösungen - also Hard- und Software - anbieten und in Zukunft einen großen Teil unseres Umsatzes mit Dienstleistungen erwirtschaften."/cho/DP/zb
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).