General Electric verkauft Beteiligung und gründet Internet-der-Dinge-Tochter
Am 13. Dezember 2018 um 14:25 Uhr
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BOSTON (awp international) - Der kriselnde Siemens-Rivale General Electric (GE) trennt sich weitgehend von seiner Software-Tochter ServiceMax und setzt stärker auf das Geschäft mit dem Internet der Dinge. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, gründet er dazu eine unabhängige Software-Tochter, in der er das bestehende Geschäft seiner Sparten GE Digital und GE Power Digital einbringt. Dazu gehören Lösungen für das Internet der Dinge für Industrieunternehmen sowie Software für Kraftwerke und Stromnetze.
Zusammen kommt das neue Unternehmen den Angaben zufolge auf einen Jahresumsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar (1,06 Mrd Euro) und kann auf einem Kundenstamm aus aller Welt aufbauen.
Zugleich verkauft GE 90 Prozent der Anteile seiner Tochter ServiceMax an die Beteiligungsgesellschaft Silver Lake. Einen Kaufpreis nannte das Unternehmen nicht. GE hatte den Softwareanbieter vor zwei Jahren 915 Millionen Dollar erworben. Konzernchef Larry Culp versucht GE nach einer schweren Krise stärker auf wichtige Geschäftsfelder zu fokussieren.
Zuletzt hatte eine herbe Abschreibung auf die kriselnde Kraftwerkssparte dem Konzern im dritten Quartal einen Verlust von fast 23 Milliarden Dollar eingebrockt. Culp will die unter sinkender Nachfrage leidende Sparte aufspalten und das Geschäft mit Gasturbinen abtrennen.
Die GE-Aktie notiert vorbörslich deutlich im Plus. Die Investmentbank JP Morgan hatte das Papier am Mittwochabend von "Underweight" auf "Neutral" hochgestuft. /stw/fba
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).