BOSTON (awp international) - Der kriselnde Siemens-Rivale General Electric (GE) trennt sich weitgehend von seiner Software-Tochter ServiceMax und setzt stärker auf das Geschäft mit dem Internet der Dinge. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, gründet er dazu eine unabhängige Software-Tochter, in der er das bestehende Geschäft seiner Sparten GE Digital und GE Power Digital einbringt. Dazu gehören Lösungen für das Internet der Dinge für Industrieunternehmen sowie Software für Kraftwerke und Stromnetze.

Zusammen kommt das neue Unternehmen den Angaben zufolge auf einen Jahresumsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar (1,06 Mrd Euro) und kann auf einem Kundenstamm aus aller Welt aufbauen.

Zugleich verkauft GE 90 Prozent der Anteile seiner Tochter ServiceMax an die Beteiligungsgesellschaft Silver Lake. Einen Kaufpreis nannte das Unternehmen nicht. GE hatte den Softwareanbieter vor zwei Jahren 915 Millionen Dollar erworben. Konzernchef Larry Culp versucht GE nach einer schweren Krise stärker auf wichtige Geschäftsfelder zu fokussieren.

Zuletzt hatte eine herbe Abschreibung auf die kriselnde Kraftwerkssparte dem Konzern im dritten Quartal einen Verlust von fast 23 Milliarden Dollar eingebrockt. Culp will die unter sinkender Nachfrage leidende Sparte aufspalten und das Geschäft mit Gasturbinen abtrennen.

Die GE-Aktie notiert vorbörslich deutlich im Plus. Die Investmentbank JP Morgan hatte das Papier am Mittwochabend von "Underweight" auf "Neutral" hochgestuft. /stw/fba