BOSTON (awp international) - Die kriselnde US-Industrie-Ikone General Electric (GE) hat es in die schwarzen Zahlen zurückgeschafft. Im vierten Quartal wurde ein Überschuss von 574 Millionen Dollar (500 Mio Euro) erzielt, wie der Siemens -Rivale am Donnerstag in Boston mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte der angeschlagene Grosskonzern noch einen Verlust von rund elf Milliarden Dollar geschrieben. Der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 33,3 Milliarden Dollar.

Die Probleme in der schwächelnden Kraftwerksparte halten jedoch an, hier fielen die Erlöse um ein Viertel. Eine riesige Abschreibung in dem Geschäftsbereich hatte GE im Vorquartal ein enormes Minus von 22,8 Milliarden Dollar eingebrockt. Das US-Traditionsunternehmen steckt tief in der Krise und hatte erst Anfang Oktober zum zweiten Mal innerhalb von nur 14 Monaten seine Führung ausgetauscht.

"Ich bin ermutigt von den Veränderungen, die wir vornehmen, um GE stärker zu machen", sagte Vorstandschef Larry Culp bei der Vorlage der Quartalszahlen. Er will den Konzern mit einem Sanierungsprogramm wieder auf Kurs bringen. Einen Erfolg konnte Culp bereits verbuchen - Ermittlungen des US-Justizministeriums wegen dubioser Buchhaltung wurden mit einem 1,5 Milliarden Dollar schweren Bussgeld beigelegt.

Das kam bei Anlegern gut an, der Aktienkurs stieg vorbörslich zunächst kräftig. Insgesamt dürfte das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 Investoren jedoch noch länger im Gedächtnis bleiben. Unterm Strich mussten die Aktionäre in den zwölf Monaten einen Verlust von knapp 23 Milliarden Dollar schultern, während die Erlöse um drei Prozent auf 121,6 Milliarden Dollar zunahmen./hbr/DP/jha