MÜNCHEN/PARIS (dpa-AFX) - Nach der Einigung auf eine europäische Zug-Allianz wollen die Chefs von Siemens
Geplant ist eine "Fusion unter Gleichen", wie Siemens am späten Dienstagabend mitteilte. Das kombinierte Unternehmen mit zusammen gut 15 Milliarden Euro Umsatz und weltweit rund 62 300 Beschäftigten soll seinen Sitz im Großraum Paris haben und von Poupart-Lafarge als Vorstandschef geführt werden. Siemens wird an dem Zusammenschluss eine Mehrheit von knapp über 50 Prozent halten. Das neue Unternehmen soll an der französischen Börse notiert sein.
Mit Bewegung in der Branche wird bereits seit längerem gerechnet, nachdem der Wettbewerbsdruck durch den Zusammenschluss der beiden größten chinesischen Zughersteller zum Giganten CRRC massiv gewachsen war.
Im Zuge der Fusionsentscheidung einigten sich Unternehmen und Arbeitnehmervertreter nach Angaben der IG Metall auch auf Standortgarantien für vier Jahre, auf einen Kündigungsverzicht für mindestens vier Jahre sowie auf den Erhalt der Mitbestimmung und die Absicherung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in Deutschland und Frankreich.
Die Konzerne versprechen sich spätestens im vierten Jahr nach Abschluss des Geschäfts Einspareffekte von 470 Millionen Euro. Die Geschäftsaktivitäten von Siemens und Alstom ergänzten sich weitgehend, hieß es. Eine globale Präsenz werde dem neuen Unternehmen den Zugang zu Wachstumsmärkten wie dem Nahen und Mittleren Osten, Indien, China, den USA und Russland eröffnen./csc/DP/zb