COMPANY TALK/Deka : Siemens sollte mit Energy-Ausstieg warten
Am 09. Februar 2023 um 10:28 Uhr
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Siemens-Aktionär Deka Investments hat den Technologiekonzern aufgefordert, mit dem Verkauf seiner Beteiligung an Siemens Energy zunächst zu warten. "Nehmen Sie Druck aus dem System, schieben Sie den Verkauf der Anteile in die Zukunft, damit Siemens Energy ihre Kapitalerhöhung ohne Druck durchführen kann", sagte Ingo Speich vom Fondshaus der Sparkassen auf der Hauptversammlung laut Redetext.
Der angekündigte Verkauf belaste die Aktie von Siemens Energy "wie Blei", so Speich. "Bekennen Sie sich aus der Not heraus zu Ihrer ungeliebten Tochter Energy und sorgen Sie dafür, dass bei Siemens Gamesa die Probleme zügig identifiziert, analysiert und gelöst werden." Allerdings dürfe im Anschluss nicht erneut der richtige Zeitpunkt zum Ausstieg verpasst werden.
Ursprünglich wollte die Siemens AG ihre 35-prozentige Energy-Beteiligung binnen 18 Monaten nach dem Börsengang abstoßen, verpasste dann aber einen guten Aktienkurs. Als dieser dann wegen fortgesetzter Schwierigkeiten bei der Windtochter Energy einbrach, war im Sommer bei Siemens eine milliardenschwere Abschreibung auf die Beteiligung fällig.
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).