Amprion ordert riesige Spannungsanlagen bei Siemens Energy, Hitachi ABB
Am 20. April 2021 um 11:07 Uhr
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BERLIN (Dow Jones)--Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion investiert 180 Millionen Euro in eine Technologie, um die Stromautobahnen fit für die zunehmenden Spannungsunterschiede durch die Energiewende zu machen. Die Unternehmen Siemens Energy und Hitachi ABB Power Grids sollen bis zum Jahr 2024 jeweils zwei sogenannte Statcom-Anlagen (Static Synchronous Compensator) bauen, teilte das Unternehmen in Dortmund mit. Es handle sich um die größten derartigen Anlagen weltweit.
Die vier Projekte entstehen in den Umspannanlagen in Mannheim und Gelsenkirchen (Siemens Energy) sowie im hessischen Lampertheim und im niedersächsischen Wehrendorf (Hitachi ABB Power Grids). Die Anlagen sollen sogenannte Blindleistung bereitstellen, die für die Spannungsregelung im Stromnetz unerlässlich ist. Bisher wurde sie vor allem von den Generatoren der Großkraftwerke bereitgestellt. Mit dem Kohle- und Atomausstieg entsteht jedoch ein zunehmender Engpass an dieser Systemdienstleistung.
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).