Alstom unterstreicht Bedeutung von Fusion mit Bombardier
Am 08. Juli 2020 um 15:54 Uhr
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SAINT-OUEN (dpa-AFX) - Der französische Zughersteller Alstom hat die Bedeutung der geplante Übernahme der Zugsparte des kanadischen Bombardier-Konzerns hervorgehoben. Bombardier habe jahrzehntelange Erfahrung und sei ebenfalls ein globaler Player, sagte Konzernchef Henri Poupart-Lafarge bei der Hauptversammlung am Mittwoch in Saint-Ouen. Die beiden Konzerne würde sich mit Blick auf Produkte komplementieren. Man sei sich bewusst, dass es bei Bombardier derzeit betriebliche Schwierigkeiten gebe, sei aber überzeugt davon, dies meistern zu können.
Derzeit untersuchen EU-Wettbewerbshüter die geplante Übernahme der Zugsparte des kanadischen Bombardier-Konzerns. Bis Mitte Juli soll eine Entscheidung fallen. Die Wettbewerbshüter können dann auch noch eine vertiefte Prüfung anordnen. Wenn alles glatt läuft, solle das Geschäft im ersten Halbjahr 2021 abgeschlossen sein, so Poupart-Lafarge. Die Übernahme werde das Profil von Alstom stärken und sei strategisch sinnvoll. Coronabedingt fand die Hauptversammlung hinter verschlossenen Türen statt, Aktionäre konnten via Internet abstimmen.
Die Fusion ist brisant: Alstom war erst wegen Bedenken der EU-Wettbewerbshüter mit dem Versuch gescheitert, mit der Zugsparte von Siemens zu fusionieren. Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire pocht darauf, europäische Spitzenreiter bilden zu können, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Bombardier hat in Deutschland mehrere Standorte, Alstom betreibt sein größtes Werk im niedersächsischen Salzgitter. Beide Unternehmen beschäftigen nach früheren Angaben in der Bundesrepublik zusammen mehr als 9000 Mitarbeiter./nau/DP/men
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).