FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Deutsche Exporte sinken im Dezember 

Die deutschen Ausfuhren dürften im Dezember gesunken sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass sie gegenüber dem Vormonat um 2,4 Prozent nachgegeben haben, nachdem sie im November um 3,7 Prozent angezogen hatten. Der Außenhandel hat zumindest aufs Gesamtjahr gesehen einen rechnerischen Wachstumsbeitrag geliefert, weil die Ausfuhren weniger stark als die Einfuhren sanken. Zeitgleich werden die Umsätze in verarbeitenden Gewerbe veröffentlicht.

>>>Montag, 5. Februar 2024; 08:00


2. Infineon - hält die Jahresprognose? 

Die konjunkturelle Schwäche zum Jahresende hat auch bei Infineon Technologies Spuren hinterlassen. Analysten erwarten allerdings nicht, dass der Halbleiterkonzern seine Ziele für das Auftaktquartal 2023/24 verfehlt hat. Die Konsenschätzungen für Umsatz und Marge entsprechen dem, was Konzernchef Jochen Hanebeck Mitte November in Aussicht gestellt hat - mal wieder. Größer werden könnte jedoch das aktuell kleine Fragezeichen, das Analysten hinter die Jahresziele gesetzt haben: Nachdem Wettbewerber wie STMicro und Texas Instruments unerwartet schwache Ausblicke abgegeben hat, steht bei auch Infineon die Frage im Mittelpunkt: Hält die Prognose? Warburg etwa glaubt das nicht.

>>> Dienstag, 6. Februar 2024; 07:30


3. Deutscher Auftragseingang sinkt im Dezember 

Der Auftragseingang der deutschen Industrie dürfte im Dezember gesunken sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass sich die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent verringert haben, nachdem sie im November um 0,3 Prozent gestiegen waren. Die Orders beschließen ein insgesamt sehr schwaches Jahr. Bis einschließlich November liegen sie um knapp 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau, während die Produktion ihr Niveau nahezu gehalten hat - mit entsprechenden Auswirkungen für die Auftragsbestände.

>>> Dienstag, 6. Februar 2024; 08:00


4. Details zum Windgeschäft von Siemens Energy gefragt 

Die wesentlichen Quartalsergebnisse musste Siemens Energy wie so häufig auch dieses Mal schon vorab veröffentlichen. Anders als sonst fielen sie nicht schlechter, sondern besser aus als vom Markt erwartet. Entsprechend machen sich unter Analysten Hoffnungen breit, dass der Energietechnikkonzern in drei Monaten seine Jahresprognose anheben könnte. Zum aktuellen Zeitpunkt wurde sie nur bestätigt. Insofern wird sich das Interesse des Marktes zur Zwischenbilanz vor allem auf Fortschritte bei der Sanierung der Windkrafttochter Gamesa konzentrieren. Fragen sind hier: Wann wird Produktion der Onshore-Turbine 5.X wieder gestartet? Und wie kommt der Hochlauf der Fertigung von Offshore-Turbinen voran?

>>> Mittwoch, 7. Februar 2024; 07:00


5. Hannover Rück profitiert von guten Marktbedingungen 

Der "harte" Rückversicherungsmarkt - wie es im Branchensprech heißt - kommt der Hannover Rück zugute. Die guten Preise und Konditionen dürften sich auch in der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar gezeigt haben. Bei der Gelegenheit wird der DAX-Konzern voraussichtlich auch erste Eckdaten für das abgelaufene Jahr nennen. Analysten sind sehr zuversichtlich, dass die Hannover Rück ihr Gewinnziel von mindestens 1,7 Milliarden Euro nach einem relativ schadensarmen Schlussquartal übertroffen hat. Vereinzelt sehen Beobachter auch für 2024 ein höheres Gewinnpotenzial als der Konzern sich nach außen hin zutraut.

>>> Mittwoch, 7. Februar 2024; 07:30


6. Deutsche Produktion sinkt im Dezember 

Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands dürfte schwach aus dem Jahr gegangen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte rechnen damit, dass sie im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gesunken ist. Die stark auf Export orientierten deutschen Unternehmen leiden besonders unter der weltweit schwachen Nachfrage, vor allem der Chinas. Eine Besserung ist zunächst nicht absehbar, zumal die Auftragseingänge bis zuletzt schwach waren und die in der Corona-Zeit angesammelten Aufträge nach Angaben der Unternehmen weitgehend abgearbeitet sind.

>>> Mittwoch, 7. Februar 2024; 08:00


7. Deutsche Börse dürfte starkes Schlussquartal hinlegen 

Die Deutsche Börse sollte auch für das vierte Quartal sehr solide Zahlen vorlegen. Neben den anhaltenden Zinseinnahmen dürfte der Börsenbetreiber von den gestiegenen Handelsaktivitäten im Schlussquartal profitiert haben. Erstmalig wird die jüngst übernommene Simcorp vollständig in den Zahlen enthalten sein. Einen kleinen Makel könnte die Kostenentwicklung darstellen. Die Ziele für das zu Ende gegangenen Jahr sollte der Konzern problemlos erreicht haben. Das neue Jahr wird im Zeichen der erwarteten Zinssenkungen durch die Notenbanken und der Integration von Simcorp stehen.

>>> Mittwoch, 7. Februar 2024; 19:00


8. Ereignislose Zwischenbilanz von Siemens? 

Vergleichsweise ereignislos erwarten Analysten die Siemens-Zwischenbilanz zum Auftaktquartal. Das Management dürfte mit Blick auf die nächsten Monate im wesentlichen die Botschaften vom vergangenen November wiederholen, so die allgemeine Einschätzung, und dabei auch die Prognose für 2023/24 bestätigen. In den zurückliegenden drei Monaten sollte Siemens den Überschuss bei 6 Prozent organischem Wachstum um 14 Prozent gesteigert haben. Neues erhoffen sich die Investoren zur Zukunft des ausgegliederten Großmotorenherstellers Innomotics und zum weiteren Abbau der Restbeteiligung an Siemens Energy. Den Erstquartalszahlen folgt wie üblich die Siemens-Hauptversammlung.

>>> Donnerstag, 8. Februar 2024; 07:00

Mitarbeit: Manuel Priego Thimmel, Olaf Ridder, Hans Bentzien, Matthias Goldschmidt

Kontakt zum Autorenteam: topnews.de@dowjones.com

DJG/kla

(END) Dow Jones Newswires

February 05, 2024 00:00 ET (05:00 GMT)