Unsere weitere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


8. Siemens Healthineers mit gesunden Zahlen erwartet 

"Versprochen - gehalten", auf diese Formel lassen sich die Erwartungen der Analysten zum Jahresergebnis von Siemens Healthineers bringen. Nach den Konsensschätzungen sind eigentlich keine Überraschungen zu erwarten. Auffällig ist höchstens, dass die Beobachter den bereinigten Gewinn je Aktie am oberen Ende der Prognosespanne erwarten. Spannend ist, wie sich der teuerste Zukauf in der Siemens-Geschichte, Varian, entwickelt hat. Der Spezialist für Strahlentherapien trug erstmalig für ein volles Quartal zum Ergebnis bei.

>>> Donnerstag, 4. November 2021; 07:00 Uhr


9. Vonovia-Einkaufstour im Fokus - auf Kurs für Prognose Gesamtjahr 

Vonovia hat sich durch Zukäufe hoch auf den Radar von Investoren manövriert, die sonst bei Immobilienwerten und ihren Ergebnissen eher ruhiges Fahrwasser erwarten. Bei Deutsche Wohnen ist der Bochumer Wohnimmobilienkonzern nun endlich am Ziel, nun beginnt die Arbeit, den ehemaligen Wettbewerber zu integrieren, die Synergien nutzbar zu machen und Politiker, Mieter und die verbleibenden Anleger mit den neuen Strukturen zu versöhnen. Nach der scheinbar geräuschlosen Integration früherer Zukäufe darf man gespannt sein, ob es hier ebenso wenig knirscht. Und Vonovia macht hier nicht halt. Der Konzern hat sich bereits eine Kaufoption auf 13,3 Prozent der Adler Group gesichert. Für die im August angehobene Jahresprognose dürfte Vonovia auf Kurs sein.

>>> Donnerstag, 4. November 2021; 07:00 Uhr


10. Commerzbank schwimmt sich von Umbaukosten nahezu frei 

Die Commerzbank ist im dritten Quartal in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt, nachdem im Vorquartal sowohl Restrukturierungskosten als auch eine Belastung für die geplatzte Auslagerung des Wertpapierhandels für tiefrote Zahlen gesorgt hatten. Doch jetzt sind die Kosten für den massiven Konzernumbau, der die Streichung von 10.000 Stellen vorsieht, fast komplett verbucht. Außerdem läuft es operativ besser als im Vorjahr, schon allein, weil die Bank weniger Geld für ausfallgefährdete Kredite zurücklegen musste. Analysten sind jedoch skeptisch, ob es unter dem Strich im Gesamtjahr für einen Gewinn reicht nach den horrenden Verlusten des Vorjahres.

>>> Donnerstag, 4. November 2021; 07:00 Uhr


11. Heidelbergcement mit schwächerem Ergebnis 

Mit teils schlechten Witterungsbedingungen und auch wieder steigenden Covid-19-Fallzahlen mussten sich Baustoffkonzerne im Sommer herumschlagen. Im Fall von Heidelbergcement kommt ein starkes Vorjahresquartal hinzu, weshalb die Analysten dem deutschen DAX-Konzern zwar zutrauen, im dritten Quartal leicht gewachsen zu sein, aber zugleich mit schwächeren Ergebniszahlen rechnen. Nicht zuletzt die steigenden Energiepreise dürften belastet haben. Etwas skeptisch sehen Beobachter das erst im Sommer ausgegebene Jahresziel von Konzernchef Dominik von Achten, Umsatz und operatives Ergebnis stark steigern zu wollen. Ihr Konsens liegt hier aktuell bei jeweils 6 Prozent Plus und signalisiert: Ob es mit dem Ziel was wird, hängt womöglich von guten Bedingungen bis Weihnachten ab.

>>> Donnerstag, 4. November 2021; 07:00 Uhr


12. Deutsche Post vor erneuter Prognoseerhöhung 

Die Deutsche Post hat bereits im Oktober ihr Paket fürs dritte Quartal halb ausgepackt. Mit den vorläufigen Eckzahlen zum dritten Quartal hat der Bonner Logistikkonzern bereits angekündigt, dass er im November mit dem Quartalsbericht sowohl die Prognosen für das laufende Jahr als auch für 2023 erneut anheben wird. Falls man richtig mitgezählt hat, wäre dies die vierte Erhöhung des EBIT-Ziels für 2021 und die dritte für 2023. Ungebrochen der Boom bei Paketen, sowohl bei E-Commerce als auch bei terminierten Express-Sendungen, was durch die Erholung im Welthandel beflügelt wird. Gleichzeitig machen sich Kostensenkungen durch Fortschritte bei der Digitalisierung als auch durch Effizienzgewinne bemerkbar. Von Lieferkettenproblemen dürfte die Post sowohl profitieren als auch selbst involviert sein.

>>> Donnerstag, 4. November 2021; 07:00 Uhr


13. Brenntag mit gutem Umsatz- und Gewinnwachstum im 3. Quartal 

Der DAX-Neuzugang Brenntag dürfte dank seiner Preissetzungsmacht trotz der Störungen in den Lieferketten ein gutes drittes Quartal verzeichnet haben. Der starke Anstieg der Nachfrage nach der Pandemie und die Ausfälle auf der Angebotsseite führten zu steigenden Chemikalienpreisen. Die im September angehobenen Jahresziele dürfte die Brenntag SE bestätigen. Analysten rechnen für das dritte Quartal im Konsens mit einem Umsatzanstieg um knapp 20 und einem Gewinnanstieg um fast 30 Prozent.

>>> Donnerstag, 4. November 2021; 07:00 Uhr


14. Deutscher Auftragseingang erholt sich nach Absturz im Vormonat 

Der Auftragseingang der deutschen Industrie dürfte im September nach dem denkwürdigen Absturz im Vormonat (minus 7,7 Prozent) wieder gestiegen sein. Nicht dass die Unternehmen das unbedingt nötig hätten - ihre Auftragsbücher sind aufgrund von Produktionshemmnissen voll wie nie. Gerade mit Blick auf die Automobilindustrie, deren Werksferien den starken Rückgang im August wohl ausgelöst hatten, wäre ein Zeichen der Normalisierung aber hochwillkommen. Volkswirte erwarten ein Auftragsplus von 2,0 Prozent. Veröffentlicht werden außerdem die Daten zum Umsatz im verarbeitenden Gewerbe.

>>> Donnerstag, 4. November 2021; 08:00 Uhr


15. Bank of England steht vor Zinswende 

Die Bank of England (BoE) hat signalisiert, dass sie vor einer Zinswende steht. Wegen der Inflationsrisiken könnte sie schon bei der bevorstehenden Sitzung den Leitzins erhöhen, der aktuell noch auf dem Rekordtief von 0,10 Prozent liegt. Höhere Löhne, steigende Kraftstoff-, Transport- und Energierechnungen in Verbindung mit Lieferengpässen führten im Oktober dazu, dass sowohl die Input- als auch die Output-Preise laut IHS Markit so schnell gestiegen sind wie noch nie seit Beginn der Indexerstellung im Jahr 1998. Der BoE-Gouverneur Andrew Bailey hat unterdessen ein klares Signal für eine baldige Zinsanhebung gegeben. Er sagte, die BoE werde handeln, um zu verhindern, dass die Inflationserwartungen weiter nach oben getrieben werden.

>>> Donnerstag, 4. November 2021; 13:00 Uhr


16. Opec+ lässt sich nicht zu höherer Förderung drängen 

Die Opec+ hat Forderungen der Verbrauchsländer nach einer schnelleren Erhöhung der Fördermenge zurückgewiesen und vor den anhaltenden Risiken durch die Pandemie und den für das nächste Jahr prognostizierten Anstieg der Ölvorräte gewarnt. Die Allianz erhöht derzeit ihre Förderung jeden Monat um 400.000 Barrel pro Tag (bpd), wehrt sich aber gegen Forderungen nach einer schnelleren Erhöhung der Produktion als Reaktion auf den Preisanstieg. Bei ihrem Ministertreffen wird die Opec+ wohl an ihrem Plan einer allmählichen Produktionserhöhung festhalten. Damit bleibt der Markt fürs Erste unterversorgt, meint die Commerzbank. "Neue Hochs der Ölpreise erwarten wir aber vorerst nicht. Denn zum einen keimen im Zuge steigender Corona-Zahlen die Nachfragesorgen wieder auf. Zum anderen dürften die Einkaufsmanagerindizes in den wichtigen Verbrauchsländern China und USA leicht gefallen sein."

>>> Donnerstag, 4. November 2021


17. Deutsche Produktion steigt erstmals seit Juli 

Nachdem die Produktion in diesem Jahr bisher nur in zwei Monaten gestiegen ist - zuletzt im Juli - und im August um 4,0 Prozent gesunken, wird für September ein Zuwachs von 1,0 Prozent erwartet. Für das dritte Quartal würde das einen Produktionsrückgang von knapp 2 Prozent bei vollen Auftragsbüchern bedeuten. Zudem dürfte der Anstieg im September nicht mehr als ein kurzes Luftholen vor dem nächsten Tauchgang sein. Denn laut Unternehmensumfragen haben sich die Zulieferprobleme zuletzt nicht verringert, sondern verschärft.

>>> Freitag, 5. November 2021; 08:00 Uhr


18. US-Jobwachstum kommt wieder besser in Schwung 

Der US-Arbeitsmarkt dürfte im Oktober wieder ein stärkeres Jobwachstum gesehen haben. Ökonomen rechnen mit einem Plus von 400.000 Stellen, nachdem der September mit einem Zuwachs von 194.000 schwer enttäuscht hatte. Die Arbeitslosenquote dürfte von 4,8 auf 4,7 Prozent weiter sinken. Die Commerzbank verweist auf die Partizipationsquote: Trotz der hohen Zahl offener Stellen hat sich der Anteil der Erwerbspersonen an der Bevölkerung kaum erhöht; im September lag sie mit 61,6 Prozent nur zwei Zehntel höher als ein Jahr zuvor und deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Sollte sich die Partizipationsquote in den nächsten Quartalen nicht nennenswert erhöhen, die freien Reserven also offenbar kleiner sein als zuvor geschätzt, zeichnet sich ein weiter steigender Lohndruck ab, kalkuliert die Commerzbank.

>>> Freitag, 5. November 2021; 13:30 Uhr

Mitarbeit: Britta Becks, Ulrike Dauer, Markus Klausen, Stefanie Haxel, Olaf Ridder, Andreas Plecko, Hans Bentzien, Matthias Goldschmidt

Kontakt zum Autor: topnews.de@dowjones.com

DJG/smh

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November 01, 2021 02:00 ET (06:00 GMT)