FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind mit Kursgewinnen in den Handel am Dienstag gestartet. Etwas stützend wirken Wirtschaftsdaten aus China. Der von Caixin und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich im Juni auf 54,5 Punkte und liegt damit wieder klar im expansiven Bereich. Das Geschäft an der Börse dürfte weiterhin sehr zurückhaltend verlaufen. Der DAX gewinnt 0,7 Prozent auf 12.867, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,6 Prozent auf 3.474 nach oben.

Die Anleger warten auf den Beginn der Berichtssaison. Nach Ansicht von Strategen könnten sich die Konsensschätzungen im Markt als zu hoch erweisen. Ein Indiz dafür, heißt es im Handel, sei, dass bislang nur sehr wenige Unternehmen vorläufige Zahlen vorgelegt hätten. Das sei kein gutes Zeichen, da die Unternehmen vor allem bei einem sich abzeichnenden Übertreffen der Zahlen den Kapitalmarkt vorzeitig informierten.


   Energiekrise hat Märkte voll im Griff 

Daneben hat die Energiekrise die Märkte fest im Griff. Der Streik der Gas- und Ölarbeiter in Norwegen droht die Versorgungslage in Deutschland weiter zu verschärfen. Seit den gedrosselten Gas-Lieferungen aus Russland droht ein Gas-Notstand, Rationierungen könnten die Wirtschaft in die Rezession werfen. Am Morgen geht es mit dem Gaspreis weiter leicht nach oben.

Am Vortag war die Uniper-Aktie im späten Handel eingebrochen. Auslöser war ein Reuters-Bericht, laut dem die Bundesregierung einen Gesetzentwurf vorbereite, laut dem sich der Staat wie bei den Corona-Hilfe an Unternehmen im Rahmen der Gaskrise beteiligen könnte. Die Citigroup hält es für sehr wahrscheinlich, dass die deutsche Regierung Uniper unterstützen werde, um einen System-Zusammenbruch zu vermeiden. Ein solcher würde das Gasversorgungsproblem weiter verschärfen. Uniper erholen sich vom Kurseinbruch und steigen 7,6 Prozent im frühen Geschäft.

QC Partners sieht derweil Lichtblicke aus China und den USA: Die Wirtschaft im Reich der Mitte blühe wieder auf. Und wenn Chinas Wirtschaft floriere, dann habe das positive Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft. Dazu komme ein weiterer Aspekt: Es deute immer mehr darauf hin, dass die US-Regierung einige Strafzölle gegen Produkte aus China abschaffen werde.


   Shop Apotheke und Grenke gesucht 

Shop Apotheke (+10,7%) hat den Umsatz im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 287 Millionen Euro gesteigert. Haupttreiber sei das Geschäft jenseits rezeptpflichtiger Medikamente gewesen. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen. Demnach soll bei nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten (Non-Rx) ein Umsatzwachstum von 15 bis 25 Prozent erzielt werden und eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen minus 1,5 und plus 1,5 Prozent.

Grenke legen 1,3 Prozent zu. Das Wachstum des Neugeschäfts des Leasinganbieters hat sich im zweiten Quartal 2022 weiter beschleunigt. Wie das im SDAX notierte Unternehmen mitteilte, legte das Leasingneugeschäft von April bis Juni um 47,4 Prozent auf 587,4 Millionen Euro zu.


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Aktienindex              zuletzt       +/- %       absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.473,64       +0,6%         21,22     -19,2% 
Stoxx-50                3.476,58       +0,2%          5,96      -9,0% 
DAX                    12.848,73       +0,6%         75,35     -19,1% 
MDAX                   25.721,36       +0,8%        215,88     -26,8% 
TecDAX                  2.909,16       +1,0%         27,77     -25,8% 
SDAX                   11.987,91       +1,1%        133,78     -27,0% 
FTSE                    7.222,40       -0,1%        -10,25      -2,1% 
CAC                     5.967,18       +0,2%         12,53     -16,6% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                   absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       1,34                     +0,01      +1,52 
US-Zehnjahresrendite        2,95                     +0,06      +1,44 
 
DEVISEN                  zuletzt       +/- %  Di, 8:07 Uhr  Mo, 18:33   % YTD 
EUR/USD                   1,0386       -0,4%        1,0436     1,0422   -8,7% 
EUR/JPY                   141,56       +0,1%        142,11     141,44   +8,2% 
EUR/CHF                   1,0000       -0,2%        1,0023     1,0016   -3,6% 
EUR/GBP                   0,8602       -0,1%        0,8614     0,8612   +2,4% 
USD/JPY                   136,22       +0,4%        136,13     135,70  +18,3% 
GBP/USD                   1,2078       -0,2%        1,2116     1,2102  -10,7% 
USD/CNH (Offshore)        6,6986       +0,1%        6,6924     6,6955   +5,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                20.213,51       +1,4%     20.297,41  19.686,45  -56,3% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt   VT-Settl.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                 109,82      108,43         +1,3%       1,39  +52,2% 
Brent/ICE                 113,27      113,50         -0,2%      -0,23  +51,2% 
GAS                               VT-Schluss                  +/- EUR 
Dutch TTF                 165,50      167,30         +1,6%       2,56  +53,3% 
 
METALLE                  zuletzt      Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.806,87    1.807,80         -0,1%      -0,94   -1,2% 
Silber (Spot)              20,02       19,98         +0,2%      +0,04  -14,1% 
Platin (Spot)             882,48      889,05         -0,7%      -6,58   -9,1% 
Kupfer-Future               3,56        3,62         -1,5%      -0,06  -19,8% 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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July 05, 2022 03:30 ET (07:30 GMT)