Es sei möglich, dass das Wachstum der nach den USA weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft im ersten Quartal auf fünf Prozent oder sogar noch tiefer zurückgehe, prognostizierte Zhang Ming von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften - einer wichtigen Ideenschmiede für die Regierung - in einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag im Magazin "Caijing". Dem Volkswirt zufolge könnte der Ausbruch der Viruserkrankung das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Auftaktquartal um rund einen Prozentpunkt drücken. Im vergangenen Jahr war das chinesische BIP um 6,1 Prozent gestiegen.

In seinen Prognosen geht der Ökonom davon aus, dass der Ausbruch der Erkrankung Anfang bis Mitte Februar seinen Höhepunkt erreicht und dann bis Ende März zum Erliegen kommt. Chinas Regierung könnte aus seiner Sicht die Wirtschaft noch stärker unterstützen, die Zentralbank die Zinsen senken sowie Mindestreserve-Anforderungen für Banken zurückschrauben.

Das neuartige Coronavirus, das in der zentralchinesischen Stadt Wuhan ausgebrochen war, greift im Reich der Mitte immer mehr um sich. Die Zahl der Todesopfer stieg nach Angaben der chinesischen Gesundheitskommission inzwischen auf 132. Nach offiziellen Angaben gibt es damit inzwischen fast 6000 Krankheitsfälle.