TOKIO/TAIPEH (dpa-AFX) - Die geplante Übernahme des angeschlagenen Elektronikkonzerns Sharp durch den taiwanischen Apple -Auftragsfertiger Foxconn wird immer mehr zur Zitterpartie. Auch fast vier Wochen nachdem Sharp dem Angebot von Foxconn zugestimmt hat, ist der Deal nicht in trockenen Tüchern. Medienberichten zufolge versucht Foxconn derzeit den Kaufpreis nachträglich zu drücken.

Die von Foxconn ursprünglich vorgelegte Offerte war über 600 Milliarden Yen (4,8 Mrd Euro) schwer. Das Angebot umfasste unter anderem die Übernahme neuer Aktien von Sharp im Wert von 489 Milliarden Yen. Nach Informationen der japanischen Zeitung "Yomiuri" vom Wochenende will Foxconn diese Komponente um 10 bis 20 Prozent senken. Die Nachrichtenagentur Jiji berichtete am Montag ohne Angaben von Quellen, Foxconn wolle rund 100 Milliarden Yen weniger ausgeben.

Die Taiwaner treibt vor allem die unklare Finanzsituation von Sharp um. Für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr hatte Sharp einen operativen Gewinn in Höhe von 10 Milliarden Yen angekündigt. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten erwarten aber einen Verlust von knapp 24 Milliarden Yen./she/men/fbr

Unternehmen im Artikel: Sharp Corporation, FIH Mobile Ltd