Hohe Kosten für sein Corona-Impfstoffprojekt haben den Verlust der Mainzer Firma Biontech in die Höhe getrieben.

Der Nettoverlust betrug im zweiten Quartal 88,3 Millionen Euro nach 50,1 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie das Management am Dienstag mitteilte. Das lag auch an einem deutlichen Anstieg der Mitarbeiterzahl und damit verbundenen höheren Ausgaben. Der Umsatz sprang um 62 Prozent auf knapp 42 Millionen Euro in die Höhe. Biontech profitierte von Zahlungen seiner Kooperationspartner Pfizer und Fosun, mit denen das Unternehmen bei der Entwicklung seines Corona-Impfstoffes zusammenarbeitet.

Ende Juli hatte Biontech die entscheidende weltweite Wirksamkeitsstudie mit seinem Impfstoffkandidaten gestartet, die bis zum 30.000 Teilnehmer umfassen soll. Das Biotech-Unternehmen bekräftigte, bereits für Oktober erste klinische Ergebnisse zu erwarten, die in einen Zulassungsantrag münden könnten. Es hat mit den USA, Japan, Kanada und Großbritannien bereits erste Lieferabkommen für mehr als 250 Millionen Impfstoff-Dosen abgeschlossen, die bei erfolgreicher Zulassung 2020 und 2021 geliefert werden könnten.