Heerbrugg (awp) - Die in der Komponentenfertigung und im Baubedarfshandel tätige SFS-Gruppe hat sich 2021 vom kurzen Rücksetzer im Vorjahr deutlich erholt. Für die Aktionäre zahlt sich dies in einer höheren Dividende aus. Der Ausblick wird nach dem Abschluss der Hoffmann-Transaktion angepasst.

Der Reingewinn von SFS stieg 2021 gegenüber dem Vorjahr um gut 34 Prozent auf 248,0 Millionen Franken, hiess es in einer Mitteilung vom Freitag. Die Dividende soll auf 2,20 Franken erhöht werden nach 1,80 Franken je Aktie im Vorjahr. Damit hat SFS die Erwartungen der Analysten beim Gewinn übertroffen, bei der Dividende wurde etwas mehr erwartet.

Auch bei den operativen Gewinnzahlen legte SFS kräftig zu. Die starke, teilweise volatile Nachfrage habe eine insgesamt gute Auslastung erlaubt, so das Unternehmen. Bereits im Januar wurde eine EBIT-Marge von rund 16 Prozent in Aussicht gestellt - mit dem nun kommunizierten definitiven EBIT-Wert von 301,7 Millionen Franken wurde ein Anstieg von fast 33 Prozent bei einer Marge von 15,9 Prozent verbucht. Im Vorjahr hatte die Marge noch bei 13,3 Prozent gelegen.

Alle Regionen und Segmente stark

Die Umsatzzahlen hatte SFS bereits ebenfalls Mitte Januar bekannt gegeben. Dieser legte um 11 Prozent auf 1,89 Milliarden Franken zu. Alle Regionen hätten zu dem guten Wachstum beigetragen. Störungen in der Lieferkette machten sich aber teilweise bemerkbar.

So legte das Segment Engineered Components dank einer hohen Auslastung und Ertragskraft beim Umsatz um knapp 9 Prozent zu. Bei Distribution & Logistics stieg der Umsatz um gut 8 Prozent, Fastening Systems kletterte gar um über 17 Prozent.

Ausblick mit Unsicherheiten - Update nach Hoffmann

Durch den geplanten Zusammenschluss mit Hoffmann im Laufe des ersten Semesters und der Eingliederung in das Segment Distribution & Logistics erlange dieses Segment eine international starke Stellung, schreibt SFS weiter. Es eröffneten sich attraktive Entwicklungsmöglichkeiten.

Das Geschäftsjahr 2022 bleibe derweil weiterhin von Unsicherheiten wie dem Krieg in der Ukraine, Handelskonflikten sowie anhaltenden Verwerfungen in der Lieferkette geprägt. Die Probleme in der Lieferkette dürften bis Anfang 2023 bestehen bleiben. SFS will gezielte Investitionen in den Kapazitätsausbau fortsetzen.

Nach einem teilweise verhaltenen ersten Halbjahr 2022 dürften sich die Produktabrufe im Jahresverlauf verstärken, hiess es weiter. SFS peilt daher ein Umsatzwachstum von 3 bis 6 Prozent und eine EBIT-Marge im Bereich von 13 bis 16 Prozent an. Der Ausblick werde allerdings nach dem Vollzug der Hoffmann-Transaktion aktualisiert.

dm/ra