Heerbrugg (awp) - Der Metallverarbeiter SFS Group hat im Geschäftsjahr 2017 den Umsatz deutlich gesteigert, auch getrieben vom Kauf der Firma Tegra Medical. Für das Gesamtjahr erwartet die Gruppe nun eine operative Marge am unteren Ende der Guidance.

Konkret wuchs der Umsatz von SFS 2017 um 13,7% auf 1,63 Mrd CHF, wie die Gruppe in einer Mitteilung vom Freitag schreibt. Das Management um CEO Jens Breu hat hier somit die eigenen Erwartungen übertroffen, hatte man doch ursprünglich ein Wachstum "zwischen 8 bis 10%" in Aussicht gestellt. Das Wachstum liegt auch leicht über den Prognosen der Analysten.

Organisch sei die Gruppe um 7,4% gewachsen, heisst es weiter. Während sich Währungseffekte mit 0,5% marginal auf das Umsatzwachstum ausgewirkt hätten, sei dieses umgekehrt von Zukäufen mit plus 5,8% relativ stark beeinflusst worden.

STEIGERUNG DES BETRIEBSGEWINNS

Aufgrund der vorliegenden, provisorischen Resultate erwartet die SFS Group eine Steigerung des normalisierten Betriebsgewinns auf Stufe EBITA um 12,5% (berechnet gemäss IFRS).

Die normalisierte operative EBITA-Marge werde voraussichtlich am unteren Ende der Guidance von 14,2 bis 15,2% zu liegen kommen, gegenüber 14,4% im Vorjahr. Als Grund hierfür nennt SFS operative Sondereffekte. Gemeint ist die erstmalige Konsolidierung von Tegra Medical, die zu einem hohen Wachstum in der Sparte Engineered Components im zweiten Halbjahr 2017 geführt habe.

STÄRKSTES WACHSTUM BEI ENGINEERED COMPONENTS

Konkret steigerte die Sparte Engineered Components den Umsatz 2017 um 20,5% auf 925,8 Mio CHF. Aber auch die Teilbereiche Automotive und Electronics hätten eine hohe Wachstumsdynamik gezeigt dank Neuprojekten.

Bei der Sparte Fastening Systems (Befestigungssysteme) gingen die Verkäufe um 8,0% auf 384,0 Mio CHF hoch. In einem grundsätzlich starken Marktumfeld habe Construction insbesondere in Europa und Nordamerika eine hohe Nachfrage verspürt. Auch für die Zukunft ist man optimistisch. Wichtige Veränderungsprojekte befänden sich kurz vor Abschluss, die Kosteneinsparungen würden dann in den Folgejahren ersichtlich.

Am geringsten fiel das Wachstum 2017 in der Sparte Distribution & Logistics aus. Diese wuchs um 3,2% auf 322,9 Mio CHF. Diese Steigerung liege aber über dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts der Schweiz, das für diese Sparte eine wichtige Referenzgrösse sei, so SFS. Aufgrund des starken Euro-Kurses hätten sich ausserdem die Beschaffungspreise markant erhöht.

ALLE REGIONEN ENTWICKELN SICH POSITIV

Auch nach Regionen betrachtet war die Entwicklung 2017 überall positiv. Die grösste Steigerung konnte dank Tegra Medical in Amerika erzielt werden. So stieg der Umsatz dort um 40% auf 281,4 Mio CHF. Durch diese Akquisition hat sich auch der Umsatzanteil in den Regionen verschoben und liegt in Amerika neu bei 17,2% (VJ 14,0%).

In Asien erreichte SFS dank der Entwicklung der Division Electronics eine Umsatzzunahme um 16,6% auf 353,9 Mio CHF. In der Schweiz betrug die Zunahme derweil 4,8% auf 340,9 Mio CHF, in Europa 8,3% auf 651,9 Mio.

Den vollständigen Zahlenausweis für 2017 legt SFS am 09. März vor. Dieser wird dabei erstmals nach dem Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER erstellt.

kw/ra