operativer Ergebnisverbesserung in Q1-Q3 2019*

--------------------------------------------------------------------------------
  Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent
  verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------

Quartalsbericht

Wien -

* Konzernumsatzrückgang um 2,7% auf 652,2 Mio. EUR
* Leichter Umsatzrückgang um 1,5% im Sektor Industrie sowie etwas deutlicher um
  4,9% im Sektor Medizin
* EBITDA stieg um 23,1% (nach Sondereffekten in Q2'2018) auf 56,4 Mio. EUR, die
  EBITDA-Marge von 6,8% (bereinigt) auf 8,6%
* Veröffentlichung des Konzernzwischenberichtes wegen etwaigem
  Wertminderungsbedarf bei Sempermed aufgeschoben
* Nach Segmenten unterschiedlich ausgeprägter Rückgang in Auftragsbüchern deutet
  auf Rezession hin


Wien/Österreich, 21. November 2019 - Die börsennotierte Semperit-Gruppe hat das
operative Ergebnis bei steigender Rentabilität auf EBITDA-Ebene auch in den
ersten drei Quartalen 2019 deutlich verbessert; die Umsatzentwicklung war leicht
rückläufig. "Wir haben im bisherigen Jahresverlauf einen großen Schritt nach
vorne gemacht, unser konsequentes Restrukturierungs- und Transformationsprogramm
greift. Auch der Sektor Medizin liefert im zweiten aufeinanderfolgenden Quartal
einen positiven EBITDA-Beitrag auf Basis der operativen Performancesteigerung",
kommentiert Dr. Martin Füllenbach, Vorstandsvorsitzender der Semperit AG
Holding, den verkürzten Bericht. "Ungeachtet dieser Aufwärtstendenz hat sich die
Situation im Sektor Medizin angesichts des hochkompetitiven Marktumfelds weiter
verschärft; unsere relative Wettbewerbsposition hat sich zuletzt deutlich
verschlechtert. Vor diesem Hintergrund prüfen wir strategische Optionen für den
Sektor Medizin."

Die deutliche Profitabilitätssteigerung in den ersten drei Quartalen gelang im
Umfeld zunehmend gedämpfter globaler Konjunkturentwicklungen und
Handelskonflikte. Dies führte in weiten Industriekreisen zu Unsicherheiten im
Hinblick auf zukünftige Investitionsentscheidungen und verstärkt die Angst vor
einer Rezession. Die Rohstoffmärkte haben sich im Vergleich zum Vorjahr weiter
entspannt, dennoch beobachtet Semperit bei einigen Materialien weiterhin
intensiven Wettbewerb. Gleichzeitig ist Semperit als Ergebnis des
Transformationsprogrammes und proaktiver Maßnahmen nunmehr auch kurzfristig in
der Lage, auf Konjunkturschwankungen angemessen reagieren zu können.


Profitabilitätsanstieg in allen Segmenten

Die Geschäftsentwicklung im Sektor Industrie verlief erneut unterschiedlich.
Während bei Semperflex und Semperform nur eine geringfügigere Reduktion des
Umsatzes zu verzeichnen war, fiel bei Sempertrans der Umsatzrückgang vor allem
aufgrund des Paradigmenwechsels von einer Volumensstrategie hin zu einem
differenzierten Kunden-/Produktansatz höher aus. Die Profitabilität konnte durch
die positiven Effekte der Initiativen aus dem Restrukturierung- und
Transformationsprogramm in den Segmenten des Sektors Industrie durchgehend
gesteigert werden.

Die Verringerung des Umsatzes im Sektor Medizin hingegen beruht vorwiegend auf
einem Rückgang der abgesetzten Mengen. Die Geschäftsentwicklung war durch die
strategische Entscheidung zur verstärkten Eigenproduktion anstelle von
Handelsware und einen sich fortsetzenden Trend zu Nitrilhandschuhen
gekennzeichnet. Die Auftragslage gerät zunehmend unter Druck, da aufgrund der
schwierigen Markt- und Preissituation einige wesentliche Kunden ihre
Lagerbestände optimieren oder die Lieferantenbasis erweitern.

Der Konzernumsatz verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2019 einen Rückgang
von 2,7% auf 652,2 Mio. EUR im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Dabei verringerte sich der Umsatz im Sektor Industrie um 1,5% auf 426,2 Mio. EUR
und im Sektor Medizin um 4,9% auf 226,0 Mio. EUR.


EBITDA bis Q3 2019 übertrifft EBITDA des Gesamtjahres 2018

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 41,9 Mio.
EUR in den ersten drei Quartalen 2018 (oder 45,8 Mio. EUR, bereinigt um den
negativen Sondereffekt von 3,9 Mio. EUR aus der Schließung des Sempertrans-
Standortes in China für die ersten drei Quartale 2018) auf 56,4 Mio. EUR in den
ersten drei Quartalen 2019. Damit konnte bereits am Ende des dritten Quartals
der Gesamtjahreswert 2018 übertroffen werden. Die EBITDA-Marge stieg von
bereinigten 6,8% auf 8,6% in den ersten drei Quartalen 2019 und spiegelt damit
die durch den Restrukturierungs- und Transformationsprozess verbesserte
Profitabilität wider.

Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte lagen in den ersten drei Quartalen 2019 mit 25,1 Mio. EUR unter
dem Vorjahresniveau von 57,7 Mio. EUR.


Sektor Industrie: Transformationsprozess wirkt deutlich

Die konjunkturbedingt rückläufige Marktnachfrage machte sich unter anderem im
Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) bemerkbar. In
Summe sank der Umsatz des Sektors von 432,7 Mio. EUR um 1,5% auf 426,2 Mio. EUR
in den ersten drei Quartalen 2019. Das EBITDA nahm um +34,0% auf 74,7 Mio. EUR
zu und übertraf damit nach nur neun Monaten bereits den Gesamtjahreswert 2018.
Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 12,9% auf 17,5%.


Sektor Medizin: Weitere operative Fortschritte

Im Segment Sempermed ging der Umsatz in den ersten drei Quartalen 2019 gegenüber
dem Vorjahreszeitraum um 4,9% auf 226,0 Mio. EUR zurück. Aufgrund der bisher
erfolgreichen Umsetzung von operativen Restrukturierungsmaßnahmen konnte die
Profitabilität erneut gesteigert werden, wodurch das EBITDA nach einem negativen
ersten Halbjahr erstmals wieder ins Positive drehte: Das EBITDA lag in den
ersten drei Quartalen 2019 bei 1,5 Mio. EUR nach -0,8 Mio. EUR im
Vergleichszeitraum des Vorjahres.


Ausblick 2019

Der Semperit-Vorstand führt den eingeschlagenen Restrukturierungs- und
Transformationsprozess mit aller Konsequenz weiter. Gleichzeitig sind die
Auswirkungen der globalen Konjunkturabschwächung deutlich spürbar. Dies wird in
rückläufigen Auftragsbüchern der Segmente in unterschiedlicher Ausprägung
sichtbar und wird sich voraussichtlich in den Ergebnissen, insbesondere im
ersten Halbjahr 2020, belastend auswirken.

Das Wettbewerbsumfeld des Sektors Medizin hat sich jüngst signifikant
verschärft, woraus sich - wie bereits am 13. November 2019 bekanntgegeben - ein
wesentlicher Wertminderungsbedarf im Sektor Medizin ergeben kann. Nicht zuletzt
vor diesem Hintergrund prüft der Vorstand strategische Optionen für den Sektor
Medizin.


*) Die Zahlen für Q1-3 2019 sind vorläufig. Semperit hat am 13. November 2019
bekanntgegeben, dass neue Erkenntnisse zum Wettbewerbsumfeld des
Medizingeschäftes gewonnen wurden, aus denen sich ein wesentlicher
Wertminderungsbedarf im Sektor Medizin ergeben kann. Daher wurde die heutige
Berichterstattung für die ersten drei Quartale verkürzt. Der
Konzernzwischenbericht zum
30. September 2019 wird präsentiert, wenn ein etwaiger Wertminderungsbedarf
feststeht; der Veröffentlichungstermin wird gesondert bekannt gegeben. Durch
werterhellende Ereignisse nach dem Abschlussstichtag können sich die in dem
heutigen verkürzten Bericht präsentierten Zahlen bis zur Genehmigung zur
Veröffentlichung noch ändern.




Rückfragehinweis:
Monika Riedel 
Director Group Communications & Sustainability 
+43 676 8715 8620 
monika.riedel@semperitgroup.com 

Judit Helenyi
Head of Investor Relations
+43 676 8715 8310
judit.helenyi@semperitgroup.com

www.semperitgroup.com


Ende der Mitteilung                               euro adhoc
--------------------------------------------------------------------------------