deutlicher Profitabilitätsverbesserung auf EBITDA und EBIT-Ebene im

Geschäftsjahr 2019

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- ordentliche Hauptversammlung wird wegen Corona-Krise voraussichtlich auf Juli
2020 verschoben

Geschäftszahlen/Bilanz/Hauptversammlungen/Vorstandssitzungen/Jahresergebnis/Jahr
esgeschäftsbericht

Wien / Österreich, 20. März 2020 -

* Konzernumsatzrückgang von 4,3% auf 840,6 Mio. EUR
* Sektor Industrie verzeichnete Umsatzrückgang von 3,5%, Sektor Medizin fiel
  noch deutlicher um 5,8% zurück
* EBITDA der Gruppe (nach Sondereffekten) stieg um 26,8% auf 63,8 Mio. EUR, die
  EBITDA-Marge (bereinigt) von 5,7% auf 7,6%
* Verlust nach Steuern trotz Sempermed-Wertminderung halbiert
* Corona-Krisenmanagement aktuell im Fokus


Die börsennotierte Semperit-Gruppe hat ihre Profitabilität im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2019 dank des laufenden Transformationsprogrammes auf EBITDA- und
auf operativer EBIT-Ebene deutlich gesteigert: "Wir haben uns 2018 und 2019 in
jedem einzelnen der insgesamt acht Quartale gegenüber der jeweiligen
Vergleichsperiode des Vorjahres verbessert. Dies gelang trotz spürbarer
konjunkturbedingter Umsatzeinbußen", sagt Dr. Martin Füllenbach, Vorsitzender
des Vorstands der Semperit AG Holding. "Der Industriebereich ist weitestgehend
erfolgreich restrukturiert, die strategische Neuausrichtung der Semperit-Gruppe
in die Wege geleitet. Derzeit jedoch gilt all unsere Aufmerksamkeit dem
gesundheitlichen Schutz unserer Mitarbeiter rund um den Globus sowie dem
Krisenmanagement im Zusammenhang mit dem Coronavirus, dessen Folgen noch in
keiner Weise abschätzbar sind."

Die deutliche Profitabilitätssteigerung 2019 wurde im Umfeld der weltweit
zunehmend gedämpften Konjunkturentwicklungen und globalpolitischer Konflikte
erzielt. Bei vielen Kunden führten diese Entwicklungen zu Unsicherheiten in
Hinblick auf zukünftige Investitionsentscheidungen und zu rezessiven Ängsten.
Die Entwicklung der relevanten Rohstoffmärkte bleibt intensiv zu beobachten. Als
eine der größten Belastungen für die globale Weltwirtschaft dürften sich die
aktuell noch nicht einschätzbaren, aber signifikant zunehmenden, ökonomischen
Auswirkungen des Coronavirus erweisen.


Umsatzeinbußen in den Segmenten

Die Geschäftsentwicklung im Sektor Industrie verlief weiterhin sehr
unterschiedlich, wobei die niedrigeren Umsätze in allen drei Segmenten sowohl
durch die reduzierte Marktnachfrage als auch strategische Umstellungen
beeinflusst wurden. Dabei war der Rückgang im Sektor Industrie vor allem durch
geringere Absatzmengen im Segment Semperflex beeinflusst, aber auch durch den
verstärkten Fokus auf die Verbesserung der Qualität der Orderbücher im Segment
Sempertrans. Die Profitabilität konnte allerdings durch die Initiativen aus dem
Restrukturierungs- und Transformationsprogramm gesteigert werden.

Die Umsatzeinbußen im Sektor Medizin beruhen überwiegend auf einem Rückgang der
abgesetzten Mengen. Die Geschäftsentwicklung war einerseits durch die
strategische Verschiebung der Verkaufsmengen von Handelswaren hin zur
Eigenproduktion in Malaysia und einen fortgesetzten Trend zu Nitrilhandschuhen
gekennzeichnet. Andererseits geriet die Auftragslage zunehmend unter Druck, da
aufgrund der schwierigen Markt- und Preissituation einige wesentliche Kunden
ihre Lagerbestände optimierten oder die Lieferantenbasis erweiterten.

Aufgrund von neu aufgekommenen Erkenntnissen zur strategischen
Wettbewerbssituation des Medizingeschäftes wurde per 30. September 2019 ein
Wertminderungsbedarf festgestellt. Dieser Betrag hat sich durch nicht
werthaltige Anlagenzugänge und Fremdwährungsdifferenzen im vierten Quartal
verändert und lag per 31. Dezember 2019 bei 48,8 Mio. EUR.

Die Semperit-Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatzrückgang von
4,3% auf 840,6 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr. Dabei verbuchte der Sektor
Industrie einen Umsatzrückgang von 3,5% auf 547,2 Mio. EUR, dem ein
Umsatzrückgang im Sektor Medizin von 5,8% auf 293,3 Mio. EUR gegenübersteht.


Gruppen-EBITDA um mehr als ein Viertel gesteigert

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 46,4 Mio.
EUR im Geschäftsjahr 2018 auf 67,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2019. Bereinigt um
die Sondereffekte stieg das EBITDA von 50,3 Mio. EUR letztes Jahr (exklusive
negativer Sondereffekt von 3,9 Mio. EUR aus der Schließung des Sempertrans-
Standortes in China) auf 63,8 Mio. EUR (exklusive positiver Sondereffekt von 4,0
Mio. EUR aus der Rückstellungsauflösung in Brasilien). Die EBITDA-Marge stieg
von 5,3% auf 8,1% im Geschäftsjahr 2019 und spiegelt damit deutlich die durch
den Restrukturierungs- und Transformationsprozess verbesserte Profitabilität
wider (bereinigt: 7,6% gegenüber 5,7% im Vorjahr).

Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte lagen im Geschäftsjahr 2019 mit 31,9 Mio. EUR unter dem
Vorjahresniveau von 80,8 Mio. EUR. Die Schwerpunkte bildeten überwiegend
kapazitätserhaltende Investitionen wie auch Verbesserungs- und
Erweiterungsinvestitionen.


Sektor Industrie: EBITDA-Marge erreicht dank Transformationsprogramm 16%

Die reduzierte Marktnachfrage machte sich im Sektor Industrie (Segmente
Semperflex, Sempertrans und Semperform) bemerkbar: während bei Semperflex und
Semperform nur eine geringfügige Reduktion des Umsatzes zu verzeichnen war, fiel
bei Sempertrans der Umsatzrückgang höher aus. Dies war auf strategische
Umstellungen zurückzuführen (Fokus auf Order-Book-Qualität). In Summe sank der
Umsatz des Sektors von 567,0 Mio. EUR um 3,5% auf 547,2 Mio. EUR in 2019. Das
EBITDA nahm um 22,6% auf 87,5 Mio. EUR zu, die
EBITDA-Marge verbesserte sich von 12,6% auf 16,0% (unbereinigt).


Sektor Medizin: Wertminderung, aber: Restrukturierungsmaßnahmen greifen

Im Segment Sempermed ging der Umsatz 2019 um 5,8% im Vergleich zum Vorjahr auf
293,3 Mio. EUR zurück. Durch die erfolgreichen operativen
Restrukturierungsmaßnahmen konnte die Produktivität allerdings erheblich
gesteigert werden. Zudem erhielt Semperit eine positive Entscheidung zu einem
Verkehrssteuerverfahren in Brasilien, wodurch eine Rückstellungsauflösung in der
Höhe von 4,0 Mio. EUR zu erfassen war. Das EBITDA lag damit in 2019 bei 5,5 Mio.
EUR nach -3,9 Mio. EUR im Vorjahr.


Verschiebung der ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2019

Zum bestmöglichen Schutz der Aktionäre, Partner und Mitarbeiter im Zusammenhang
mit der Coronavirus-Krise (CoViD-19) hat die Semperit AG Holding beschlossen,
den gemäß Finanzkalender für April geplanten Termin für die ordentliche
Hauptversammlung zu verschieben. Der neue Termin wurde für 22.7.2020 festgelegt.
Die hierfür relevanten Fristen wurden im Finanzkalender entsprechend angepasst.
Die Einberufung der Hauptversammlung wird fristgerecht im Einklang mit
Aktiengesetz und Satzung erfolgen.


Ausblick 2020

Der Vorstand hat Ende Jänner 2020 im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der
Semperit-Gruppe das Ziel der Transformation zum Industriegummi-Spezialisten
bekanntgegeben und die Trennung vom Medizingeschäft beschlossen. Der
eingeschlagene Transformationsprozess wird weiterhin konsequent weiterverfolgt.
Fortlaufende und potenziell neue Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität stehen
unverändert ganz oben auf der Agenda des Vorstands.

Gleichzeitig ist der erhöhte Druck auf die Konjunktur deutlich spürbar. Die
Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung wird insbesondere im Industrie-
Sektor sichtbar und wird sich - mit unterschiedlicher Intensität in den
einzelnen Segmenten - vor allem im ersten Halbjahr 2020 in schwächeren Umsätzen
und Ergebnissen widerspiegeln.

Im Sektor Medizin zeichnet sich zwar infolge der erfolgreichen operativen
Restrukturierung der letzten Jahre eine operative Verbesserung ab, das
Marktumfeld bleibt allerdings nach wie vor angespannt. Daher ist der zeitnahe
Gesamtverkauf der Medizinsparte ein wesentliches Ziel des Managements. In diesem
Zusammenhang können sich im Geschäftsjahr 2020 Sondereffekte bzw. -belastungen
ergeben.

Erschwerend für die Einschätzung des angelaufenen Geschäftsjahres kommt die
aktuelle Situation einer Pandemie durch das Coronavirus hinzu. Neben
Produktionsunterbrechungen, wie Semperit das in China bereits gesehen hat, sind
Disruptionen in der Lieferkette bezüglich Verfügbarkeit von Rohmaterialien,
reduzierter Kundenbedarf und zur Verfügung stehende Fracht-Kapazitäten zu
erwarten. Erste negative Auswirkungen für die gesamte Semperit-Gruppe sind
bereits erkennbar, welche die Chancen des Segments Sempermed deutlich
übersteigen. Die Semperit-Gruppe hat entsprechende Maßnahmen - wie z.B. zum
Schutz der Mitarbeiter oder die teilweise Erhöhung der Sicherheitsbestände -
soweit aktuell möglich bereits eingeleitet.

Vor diesem Hintergrund erwartet Semperit ein Jahr, das von größeren
Herausforderungen gekennzeichnet sein wird. Dies wird sich infolge der
weltweiten wirtschaftlichen Herausforderungen in niedrigeren Ergebnissen
widerspiegeln. Aufgrund der hohen Unsicherheit in Bezug auf die kurzfristige
wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere im Zusammenhang mit den Auswirkungen
des Coronavirus (SARS CoV-2) wird die Semperit-Gruppe frühestens im Rahmen der
Veröffentlichung der Ergebnisse für Q1 2020 Schätzungen für die erwartete
Umsatz- und Profitabilitätsentwicklung geben können. Die weitere Entwicklung der
Coronavirus-Krise muss laufend neu bewertet werden. Für 2020 erwartet der
Konzern ein CAPEX-Niveau unter 40 Mio. EUR.



Rückfragehinweis:
Monika Riedel
Director Group Brand Management, Corporate Spokesperson
+43 676 8715 8620
monika.riedel@semperitgroup.com	

Judit Helenyi
Director Investor Relations
+43 676 8715 8310
judit.helenyi@semperitgroup.com

www.semperitgroup.com

Ende der Mitteilung                               euro adhoc
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