Halbjahr 2018 mit stark gestiegenem operativen Ergebnis, aber erheblichen

Sondereffekten

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Halbjahresergebnis

Wien, Österreich - Korrektur zur Corporate News von heute, 23.08.2018, 07.34
Uhr:

Im letzten Satz des 5. Absatzes liegt bei der Angabe des Ergebnisses je Aktie
für H1 2017 ein Vorzeichenfehler vor. Der richtige Wert ist +1,03 (statt bisher:
-1,03), der vollständige Satz lautet somit: "Das Ergebnis je Aktie betrug im
ersten Halbjahr 2018 -3,33 EUR nach 1,03 EUR im ersten Halbjahr 2017."



Ursprüngliche Mitteilung:
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EANS-News: Semperit AG Holding / Semperit im ersten Halbjahr 2018 mit stark
gestiegenem operativen Ergebnis, aber erheblichen Sondereffekten

Wien, Österreich -

* Konzernumsatz von 448,5 Mio. EUR um 2,8% unter Vorjahresniveau
* 13,4% Umsatzrückgang im Sektor Medizin durch Wettbewerbs-und Preisdruck
* Ergebniszahlen durch negative Sondereffekte belastet: Wertminderung Sempermed
  mit 55,2 Mio. EUR EBIT-Auswirkung und Schließung China: 3,9 Mio. EUR mit
  EBITDA-Effekt bzw. mit 7,9 Mio. EUR EBIT-Effekt
* Um negative Sondereffekte bereinigtes EBITDA stieg um 45,3% auf 32,7 Mio. EUR,
  bereinigte EBITDA-Marge von 4,9% auf 7,3%
* Um Sondereffekte bereinigtes EBIT mit 13,2 Mio. EUR mehr als verdoppelt,
  bereinigte EBIT-Marge stieg von 1,3% auf 2,9%
* Sektor Industrie gewinnt zunehmend an Dynamik, bereinigte EBITDA-Marge steigt
  von 11,8% auf 14,3 %


Das operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) der börsennotierten Semperit Gruppe
ist in den ersten sechs Monaten 2018 trotz leichter Umsatzeinbußen deutlich
angestiegen: "Wir konnten unser operatives Ergebnis im ersten Halbjahr stark
verbessern", sagt Dr. Martin Füllenbach, Vorstandsvorsitzender der Semperit AG
Holding. "Unser Restrukturierungs- und Transformationsprogramm haben wir in den
vergangenen Monaten signifikant intensiviert. Ein konsolidierter Blick auf den
Sektor Industrie zeigt, dass der zunehmend erkennbare Erfolg der bereits
gesetzten Maßnahmen unseren Kurs bestätigt. Die nach außen sichtbarsten
Ergebnisse sind hierbei die bereits erfolgten Werksschließungen in Frankreich
und China sowie der derzeit laufende Schließungs- bzw. Verkaufsprozess bei zwei
weiteren Standorten in Deutschland und Italien. Der Sektor Medizin bleibt unsere
anspruchsvollste Herausforderung, an der wir mit hoher Konzentration und
Fokussierung arbeiten."

Die Geschäftsentwicklung war im ersten Halbjahr 2018 von fortwährender globaler
Wachstumsdynamik und günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt,
jedoch sorgten der eskalierende Handelskrieg zwischen den USA und China,
steigende Inflation und massive Währungsentwertungen in einigen der großen
aufstrebenden Volkswirtschaften zunehmend für Unsicherheit an den Rohstoff- und
Finanzmärkten.

Im Sektor Medizin und im Segment Sempertrans waren geringere Absatzmengen und
Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Hingegen konnten sich Semperflex und Semperform
im globalen Absatz gut behaupten und einen Umsatzanstieg erzielen. Gleichzeitig
wurden die Restrukturierungs- und Transformationsmaßnahmen auf Konzernebene
intensiviert: Das führte zu einer Verbesserung der operativen Performance. Im
Zusammenhang mit der Komplexitätsreduktion im Produktionsfootprint wird derzeit
der Semperform-Standort Dalheim in das Werk Hückelhoven (beide Deutschland)
integriert und ein Verkauf des Semperflex-Standortes Roiter (Italien) geprüft.
Den positiven Entwicklungen stehen hohe Restrukturierungskosten sowie die
Entwicklung des Sektors Medizin entgegen, in dem eine Wertminderung in Höhe von
55,2 Mio. EUR vorgenommen werden musste.

Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr 2018 mit 448,5 Mio. EUR um 2,8% unter
dem Vergleichswert des Vorjahres, wobei der Sektor Industrie eine
Umsatzsteigerung von 4,0% erzielte. Im Sektor Medizin war der Umsatz hingegen um
13,4% rückläufig. Das um die Schließungskosten in China bereinigte EBITDA stieg
von 22,5 Mio. EUR auf 32,7 Mio. EUR und die bereinigte EBITDA-Marge von 4,9% auf
7,3%. Das ausgewiesene EBITDA lag im ersten Halbjahr 2018 bei 28,9 Mio. EUR,
nach 97,3 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2017 (erhöht durch den Sondereffekt aus
der Joint Venture-Transaktion).

Entsprechend entwickelte sich auch das bereinigte EBIT positiv und stieg von 6,2
Mio. EUR im ersten Halbjahr 2017 auf 13,2 Mio. EUR im gleichen Zeitraum 2018,
die bereinigte EBIT-Marge wuchs von 1,3% auf 2,9%. Das ausgewiesene EBIT lag im
ersten Halbjahr 2018 bei -49,8 Mio. EUR nach 54,3 Mio. EUR im ersten Halbjahr
2017. Das ausgewiesene Ergebnis nach Steuern für das erste Halbjahr 2018 lag bei
-67,4 Mio. EUR und im ersten Halbjahr 2017 bei 21,2 Mio. EUR. Das Ergebnis je
Aktie betrug im ersten Halbjahr 2018 -3,33 EUR nach -1,03 EUR im ersten Halbjahr
2017.

Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte lagen im ersten Halbjahr 2018 mit 42,1 Mio. EUR über dem
Vorjahresniveau von 35,8 Mio. EUR. Die Investitionsschwerpunkte bildeten
Erweiterungs- und Verbesserungsinvestitionen in den Segmenten Semperflex
(Erweiterung der Hydraulikschlauchproduktion am Standort Odry, Tschechien) sowie
Sempertrans (vor allem zur Erweiterung des Mischbetriebes in Belchatów, Polen).

Mit einer Eigenkapitalquote von 39,4% (Jahresende 2017: 32,6%) verfügte Semperit
zum Bilanzstichtag über eine weiterhin solide Kapitalausstattung, die durch das
Hybridkapital gestärkt wurde. Das Hybridkapital ist bilanzrechtlich nach den
Vorschriften der IFRS als Eigenkapital zu qualifizieren. Im März 2018 erfolgte
eine Aufnahme von 130,0 Mio. EUR aus dem Hybridkapital. Die liquiden Mittel
lagen per 30. Juni 2018 bei 201,1 Mio. EUR und damit deutlich über dem Niveau
per Jahresende 2017 mit 165,5 Mio. EUR.

Aufgrund des negativen Ergebnisses nach Steuern im Jahr 2017 und der Fortsetzung
des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses hatte die Hauptversammlung
am 25. April 2018 mehrheitlich beschlossen, keine Ausschüttung einer Dividende
für das Jahr 2017 (2016: 0,70 EUR je Aktie) vorzunehmen.

SEKTOR INDUSTRIE: HÖHERER ABSATZ UND DEUTLICH STEIGENDES ERGEBNIS
Die Restrukturierung und Transformation im Sektor Industrie (Segmente
Semperflex, Sempertrans und Semperform) gewann an Dynamik, obgleich sich die
einzelnen Segmente weiterhin sehr unterschiedlich entwickelten. Dabei konnte der
Umsatz in Semperflex und Semperform gesteigert werden. Dementgegen ging der
Umsatz bei Sempertrans auf Grund einer Ausrichtung des Produktmixes zu
margenstarken Erzeugnissen sowie der Schließung des Werks in Frankreich und
geringer Produktion in China im ersten Halbjahr 2018 zurück. In Summe stieg der
Umsatz im Sektor Industrie um 4,0% auf 291,4 Mio. EUR, wobei der größte Anteil
an der Steigerung auf das Segment Semperflex zurückzuführen ist. Das bereinigte
EBITDA verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahresniveau um 26,0% auf 41,8 Mio.
EUR und das bereinigte EBIT um 30,4% auf 30,5 Mio. EUR. Entsprechend erhöhte
sich die EBITDA-Marge um 2,5 Prozentpunkte auf 14,3% und die EBIT-Marge um 2,1
Prozentpunkt auf 10,5%.

SEKTOR MEDIZIN: RÜCKLÄUFIGER ABSATZ DURCH WETTBEWERBS-UND PREISDRUCK
Die Entwicklung des Segments Sempermed im Sektor Medizin war im ersten Halbjahr
2018 vor allem durch den sich verstärkenden Wettbewerbs-und Preisdruck
gekennzeichnet, der sich in einer um 13,4% rückläufigen Umsatzentwicklung
niederschlug. Zusätzlich war die Ergebnisentwicklung durch die eingeschränkte
Verfügbarkeit von Syntheselatex sowie durch Produktionsineffizienzen geprägt. Im
Ergebnis des ersten Halbjahres 2018 ist eine Wertminderung von 55,2 Mio. EUR
(nur für das EBIT relevant) enthalten.

Im Vergleich mit der Vorjahresperiode ist zu beachten, dass im ersten Halbjahr
2017 ein positiver Sondereffekt von rund 78 Mio. EUR als Ergebnis der Auflösung
des Joint Ventures zur Handschuhproduktion in Thailand sowie der negative
Sondereffekt durch die Wertminderung von 26,0 Mio. EUR (nur für das EBIT
relevant) erfasst wurde. Das bereinigte EBITDA für das erste Halbjahr 2017
betrug 1,7 Mio. EUR, das bereinigte EBIT lag bei -4,0 Mio. EUR. Im Vergleich mit
den bereinigten Werten des ersten Halbjahr 2017 lag das bereinigte EBITDA im
ersten Halbjahr 2018 mit 0,1 Mio. EUR und das bereinigte EBIT mit
-7,3 Mio. EUR unter den Werten der Vorjahresperiode.

AUSBLICK 2018
Im weiteren Verlauf des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses wird der
Vorstand Schritt für Schritt entscheiden, ob es Änderungen im Portfolio der
bestehenden Segmente sowie weitere Anpassungen im Produktionsfootprint geben
wird. Fortlaufende und potenziell neue Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität
stehen unverändert ganz oben auf der Agenda des Vorstands. Daher können weitere
erhebliche Einmalbelastungen auch in den nächsten Quartalen nicht ausgeschlossen
werden. Aus diesen Gründen ist das Jahr 2018 auch weiterhin als Übergangsjahr zu
sehen. Bedingt durch die angeführten Entwicklungen bleibt der Ausblick für die
nächsten Quartale ausgesetzt.

Semperit fokussiert sich zunächst auf organisches Wachstum, insbesondere im
Sektor Industrie. Neben den laufenden Optimierungsmaßnahmen im Segment Sempermed
hat Semperit zu Jahresbeginn weitere Umsetzungsschritte bei Sempertrans und
Semperform gestartet. Auch Semperflex ist Bestandteil des
Transformationsprozesses. Hier steht, wie auch im Mischbetrieb (Mixing), die
Beschleunigung der profitablen Umsetzung der unverändert erforderlichen
Investitionsprojekte und des damit verbundenen organischen Wachstumskurses im
Vordergrund. Die Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten werden daher
fortgesetzt. Insgesamt sind für das Jahr 2018 Investitionsausgaben (CAPEX) von
rund 80 Mio. EUR (2017: 74,5 Mio. EUR) vorgesehen.

Seit dem Start des Analyse- und Transformationsprozesses im Herbst 2017 hat der
Vorstand signifikante Potenziale zur Ergebnisverbesserung identifiziert und
entsprechende Umsetzungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Der Abschluss der
Transformation der Semperit Gruppe ist für Ende 2020 geplant. Ab diesem
Zeitpunkt soll die Semperit Gruppe als zentrale Steuerungsgröße eine EBITDA-
Marge von rund 10% erzielen.

Über Semperit
Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine international ausgerichtete
Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Medizin und Industrie hochspezialisierte
Produkte aus Kautschuk entwickelt, produziert und in über 100 Länder weltweit
vertreibt: Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Hydraulik- und
Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile,
Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau. Die Zentrale des
österreichischen Traditionsunternehmens, das seit 1824 besteht, befindet sich in
Wien. Die Semperit Gruppe beschäftigt weltweit rund 6.900 Mitarbeiter, davon
rund 3.700 in Asien und rund 900 in Österreich (Wien und Produktionsstandort
Wimpassing, Niederösterreich). Zur Gruppe gehören weltweit 15
Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa, Asien,
Australien und Amerika. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte der Konzern einen Umsatz
von 874,2 Mio. EUR sowie ein bereinigtes EBITDA (ohne Sondereffekte) von 35,8
Mio. EUR.



Rückfragehinweis:
Monika Riedel
Director Group Communications & Sustainability
+43 676 8715 8620
monika.riedel@semperitgroup.com	

Stefan Marin
Head of Investor Relations
Tel.: +43 676 8715 8210
stefan.marin@semperitgroup.com

www.semperitgroup.com


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