FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine pessimistischere Prognose hat die Anleger von Secunet am Montag in die Flucht geschlagen. Die Papiere des IT-Sicherheitsdienstleisters stürzten im frühen Handel um mehr als ein Fünftel ab bis auf 445 Euro. Der im November verbuchte hohe Kurszuwachs, der in einem Rekordhoch von 608 Euro gipfelte, ist damit dahin.

Da der Rückenwind durch die Corona-Pandemie, in der viele Menschen von zuhause aus arbeiteten, nachlasse, dürfte sich das Produktgeschäft etwa mit Lizenzen, Wartung und IT-Unterstützung 2022 auf dem hohen Niveau des laufenden Jahres stabilisieren, hieß es vom Unternehmen. Zudem steckt Secunet reichlich Geld in neue Technologien und neue Mitarbeiter.

Ein Händler sagte am Morgen, der Ausblick von Secunet sei katastrophal. Analyst Felix Ellmann von Warburg Research aber bleibt zuversichtlich: Zwar senkte er sein Kursziel, rät aber weiter zum Kauf. Die neuen Prognosen von Secunet seien typisch konservativ.

Kurz- und mittelfristig trübt sich das Chartbild nun erst einmal ein. Doch selbst der aktuelle Kurseinbruch schmälert die in diesem Jahr bislang ausgesprochen starke Kursentwicklung nur wenig: Das Plus beläuft sich seit Jahresbeginn immer noch auf 79 Prozent./ajx/stk