Zürich (awp) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte im Oktober Fremdwährungen im Wert von über 13 Milliarden Franken verkauft haben. Dies schätzt die Credit Suisse gemäss einer am Mittwoch veröffentlichten Kurzstudie. Für den September hatte CS-Ökonom Maxime Botteron noch einen Wert von 3,4 Milliarden Franken berechnet.

Heute veröffentlichte Daten zeigten, dass die SNB im Oktober 10,8 Milliarden Franken Liquidität durch Repos und 59,2 Milliarden Franken durch die Emission von SNB-Bills eingezogen habe, heisst es weiter. Damit habe sie seit der Zinserhöhung am 22. September bis Ende Oktober 66,0 Milliarden Franken Liquidität über Repos und 77,0 Milliarden Franken durch die Emission von SNB-Bills abgeschöpft.

Einschliesslich anderer Massnahmen hat die SNB laut Schätzungen der CS seit der Zinserhöhung vom 22. September damit insgesamt 174,1 Milliarden Franken abgeschöpft. Dies entspreche 24 Prozent der gesamten Sichteinlagen vom August.

Davor hatte die SNB während Jahren bekanntlich Devisenkäufe in Milliardenhöhe zur Schwächung des Frankens bzw. zur Stützung der Konjunktur getätigt. Im ersten Quartal dieses Jahres beispielsweise waren es 5,7 Milliarden und im vierten Quartal 2021 gar 12,6 Milliarden gewesen. Im Gesamtjahr 2021 lag das Volumen der Devisenkäufe bei 21,1 Milliarden, im ersten Corona-Jahr 2020 gar bei 110 Milliarden Franken.

pre/tv