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Zürich, 3. November 2021

Ergänzung zur NGFS-Glasgow-Deklaration

Die SNB berücksichtigt Klimaaspekte

Der Klimawandel ist eine wichtige globale Herausforderung, die ein angemessenes Analysieren und Handeln sowie entsprechende Koordination verlangt. Aus diesem Grund haben sich die SNB und die FINMA dem Netzwerk von Zentralbanken und Aufsichtsbehörden angeschlossen, das sich für ein nachhaltiges Finanzsystem einsetzt (Network for Greening the Financial System, NGFS). Am 3. November 2021 hat das NGFS im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Glasgow (COP26) eine Deklarationveröffentlicht, in der sie ihre Lösungsbeiträge auf dem Gebiet des Klimawandels darstellt. Als Ergänzung zur Deklaration erläutert die SNB, wie sie die Problematik des Klimawandels im Rahmen des gesetzlichen Auftrags bei ihren Aktivitäten einbezieht.

Erstens berücksichtigt die SNB beim Erstellen ihrer makroökonomischen Modelle sowie bei ihren geldpolitischen Analysen Klimaaspekte, um die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels auf zentrale makroökonomische Variablen wie Preise, Zinssätze und Wirtschaftsleistung sowie deren Gleichgewichtswerte besser einschätzen zu können.

Zweitens ist die SNB dabei, Klimarisiken in ihr Finanzstabilitäts-Monitoring zu integrieren. Im Mittelpunkt stehen zurzeit die Fragen, ob das Bankensystem adäquat auf die potenziellen Klimarisiken vorbereitet ist und ob diese Risiken durch die bestehenden Regulierungen angemessen abgedeckt sind. Zusammen mit der FINMA lancierte die SNB 2020 ein Pilotprojekt zur Identifizierung und Messung von Risikokonzentrationen bei den global aktiven Schweizer Banken in Bezug auf Sektoren, die Transitionsrisiken ausgesetzt sind.

Drittens investiert die SNB mit ihrer auf breite Marktabdeckung ausgerichteten Anlagestrategie schon seit vielen Jahren in «green bonds». Zudem führte sie bereits 2013 eine auf den ESG-Prinzipien basierende Ausschlusspolitik ein. Die SNB investiert nicht in Aktien und Obligationen von Unternehmen, deren Produkte oder Produktionsprozesse die in der schweizerischen Gesellschaft breit akzeptierten Werte grob verletzen. Mit Blick auf die Umwelt schliesst die SNB Unternehmen aus, die systematisch gravierende Umweltschäden

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Zürich, 3. November 2021

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verursachen. Klimaaspekte berücksichtigt die SNB dadurch, dass sie alle Unternehmen, die primär in der Kohleförderung zu Energiezwecken aktiv sind, aus ihrem Portfolio ausschliesst.

Die SNB wird die Klimaproblematik weiterhin genau verfolgen und wird, im Rahmen des NGFS und anderswo, weiterhin mit nationalen und internationalen Akteuren im Dialog bleiben. Ihre eigenen Analysen und Massnahmen wird sie regelmässig überprüfen und wo nötig Anpassungen vornehmen.

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SNB - Swiss National Bank published this content on 03 November 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 03 November 2021 10:01:01 UTC.