RUEIL-MALMAISON (dpa-AFX) - Der Elektronikkonzern Schneider erwartet trotz schwächerer Umsätze in diesem Jahr eine verbesserte Ertragslage. Von jedem Euro Umsatz dürfte ein größerer Teil als operativer Gewinn beim Unternehmen hängenbleiben als bisher gedacht, kündigte Schneider Electric am Donnerstag in Rueil-Malmaison bei Paris an. Während das Baugeschäft in den USA und Europa anziehe, fürchtet der Vorstand allerdings nach dem Votum der Briten für den EU-Austritt um Aufträge in Großbritannien.

"Viele Projekte in Großbritannien werden voraussichtlich auf Eis gelegt, verschoben oder gestrichen", sagte Finanzchef Emmanuel Babeau der Nachrichtenagentur Bloomberg. Schneider habe jedoch Bereiche gefunden, in denen es wachsen könne.

Im ersten Halbjahr ging der Umsatz der Gesellschaft um fast acht Prozent auf 11,8 Milliarden Euro zurück - und damit stärker als von Analysten erwartet. Auf vergleichbarer Basis blieb er jedoch fast stabil. Unter dem Strich sah es besser aus. Den Überschuss konnte Schneider im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 809 Millionen Euro steigern.

Für das laufende Jahr zeigt sich das Management beim Gewinn optimistischer als zuletzt. Die operative Marge - der Teil des Umsatzes, den das Unternehmen als operativen Gewinn (bereinigtes Ebita) verbucht - soll sich im laufenden Jahr statt um 0,2 bis 0,6 Prozentpunkte jetzt um 0,6 bis 0,9 Prozentpunkte verbessern. Dabei werden Schwankungen der Währungskurse herausgerechnet./stw/jha/zb