Ebikon (awp) - Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler kämpft weiterhin mit den Folgen der Teuerung und bekommt den nicht mehr rund laufenden Schlüsselmarkt China zu spüren. Nach neun Monaten resultiert daher nur ein geringes Wachstum und beim Gewinn ist der Innerschweizer Konzern weit von den Vorjahreswerten entfernt. Gleichwohl verströmt das Management Zuversicht und ist nun für das Gesamtjahr sogar ein wenig optimistischer geworden.

Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um 0,3 Prozent auf 8,31 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das Wachstum in Lokalwährungen lag bei +1,7 Prozent.

Der Bestellungseingang nahm derweil um 0,8 Prozent auf 8,97 Milliarden ab, und in den Orderbüchern waren damit per Ende September Aufträge über 9,93 Milliarden vermerkt. Im dritten Quartal allein gab es einen Rückgang um 8,5 Prozent.

Die Profitabilität verschlechterte sich markant. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT (bereinigt) sank um 22 Prozent auf 738 Millionen. Die entsprechende Marge betrug 8,9 Prozent. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Wert von 11,4 Prozent ausgewiesen worden. Unter dem Strich resultierte noch ein Gewinn von 481 Millionen, was einem Minus von gut 30 Prozent entspricht.

Die Erwartungen der Analysten hat Schindler damit abgesehen vom Auftragseingang zum Teil recht klar übertroffen. Ein Grund dafür war, dass im dritten Quartal ein überraschend hohes Umsatzwachstum von 5,6 Prozent resultierte. Insgesamt zeige sich daher, "dass wir auf dem richtigen Weg sind", liess sich Firmenchef Silvio Napoli zitieren.

So hätten die Regionen Amerika und Europa Wachstum verzeichnet, während die Region Asien-Pazifik durch die Situation in China beeinträchtigt gewesen sei. Zu schaffen machen dem Konzern weiterhin auch die gestiegenen Materialkosten.

Für das Gesamtjahr 2022 ist der Konzern nun gleichwohl etwas optimistischer. Es wird ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen zwischen 0 und +2 Prozent angepeilt, nach -2 bis +2 Prozent. Beim Reingewinn erwartet Schindler weiterhin einen Wert zwischen 620 und 660 Millionen.

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