Zürich (awp) - Die Valoren von Schindler notieren nach der Vorlage der Quartalsresultate im Minus. Beim Umsatz und bei den Gewinnkennzahlen übertraf der Lift- und Rolltreppenhersteller zwar die Analystenschätzungen. Dies wird aber von dem im dritten Quartal deutlich rückläufigen Bestellungseingang überschattet.

Um 9.45 Uhr büssen die Partizipationsscheine von Schindler 1,2 Prozent auf 158,65 Franken ein und die Jahresverluste weiten sich auf über 35 Prozent aus. Dem steht ein um 0,19 Prozent tieferer Gesamtmarkt (SPI) gegenüber.  

Schindler habe sich im dritten Quartal wacker geschlagen, verlautet es aus Analystenkreisen. Insbesondere werden die Fortschritte beim Turnaround gelobt. "Die positive Umsatzentwicklung und die sequenzielle Margenverbesserung sehen wir als Anzeichen dafür, dass die Turnaroundmassnahmen langsam Wirkung zeigen", schreibt der Experte der ZKB. Prompt übertrafen die Werte für Umsatz, EBIT und Reingewinn selbst die kühnsten Schätzungen.

Viele Analysten wollen das Resultat gleichwohl nicht so richtig loben. Die Analystin von Goldman Sachs zum Beispiel räumt zwar ein, dass Umsatz und EBIT im dritten Quartal um jeweils 5 Prozent höher als erwartet ausgefallen seien. Sie stösst sich aber am enttäuschenden Auftragseingang. Im dritten Quartal gab es bei den Bestellungen einen satten Rücksetzer um 8,5 Prozent, was Börsianer zum Teil als Anzeichen für eine schwächere Entwicklung auch in den nächsten Quartalen deuten. Dazu passen auch die Aussagen des Managements, wonach die Marktbedingungen voraussichtlich schwierig bleiben dürften.

Halt gebe dem Kurs derweil die neue Guidance. So wurde das Wachstumsziel für das Gesamtjahr in die obere Hälfte der bisherigen Bandbreite und damit im positiven Bereich eingeengt (0-2%). Dies sei ein deutlicher Unterschied zum Konkurrenten Kone, der letzte Woche ein Negativwachstum von bis zu 4 Prozent in Aussicht gestellt hatte, heisst es etwa bei JP Morgan.

rw/tv