Zürich (awp) - Die Valoren von Schindler sind am Freitag nach Quartalszahlen deutlich tiefer in den regulären Handel gestartet. Der Aufzugs- und Rolltreppenhersteller blickt auf ein herausforderndes erstes Quartal zurück. Nachdem das Unternehmen bereits im Februar vor einem "schwierigen" Jahr gewarnt hatte, bleiben grössere Überraschungen zwar aus. Sorgen bereitet den Analysten aber der wichtige Markt China.

Um 9.25 Uhr verlieren die Schindler-PS 1,0 Prozent auf 190,50 Franken. Sie tendieren damit schwächer als der Gesamtmarkt, der gemessen am SPI um 0,46 Prozent nachgibt.

Laut Analysten bewegt sich der Quartalsumsatz in etwa im Rahmen der Erwartungen. Beim Wachstum in Lokalwährungen würden die durchschnittlichen Schätzungen hingegen übertroffen. Für UBS-Analyst Patrick Rafaisz ist der starke Auftragseingang der eigentliche Lichtblick der ersten drei Monate.

Während das Resultat auf Stufe EBIT etwas höher als gedacht ausfällt, blieben in Sachen bereinigter EBIT und Reingewinn vor Minderheiten grössere Überraschungen aus.

Sorgen macht der Analytikern indes die Entwicklung im wichtigen Markt China, wo Lockdowns den ohnehin schon angespannten Häusermarkt weiter gebremst haben. Zuletzt verzeichnete Schindler in dem Land einen Rückgang der Geschäftstätigkeit.

Die Valoren von Schindler hatten in den letzten Wochen über weite Strecken einen schweren Stand. Neben der Angst vor steigenden Herstellkosten wurde das Handelsgeschehen auch von jener vor möglichen Folgen des Corona-Ausbruchs in mehreren chinesischen Metropolen überschattet. Selbst millionenschwere Titelkäufe aus dem Verwaltungsrat konnten die Kursverluste nicht verhindern.

ra/jb